8. Juli 2025 | 18:15–20:15
Kurzfristige Absage der Veranstaltung
Rechte Influencer:innen tarnen ihre Ideologie als Lifestyle-Angebot: als Seelsorger:in, Sportskamerad:in oder Wahrheitsprediger:in. Sie mobilisieren über Affekte, verstärken Ängste und Ohnmachtsgefühle ihrer Follower:innen. Nicht nur krisenbedingt, sondern als „soziale Malaise” sind diese einer kapitalistischen Gesellschaft immanent.
Im Kontext der Autoritarismusstudien der Kritischen Theorie beleuchtet der Vortrag die Methoden rechter Akteur:innen, zeigt Gemeinsamkeiten zwischen Rechtspopulismus und sozialen Medien auf und erklärt, was die Agitation rechter Influencer:innen so attraktiv macht.
Im Anschluss an den Vortrag (ca. 45–60 min.), wird noch ausreichend Zeit für (Rück-)Fragen und Diskussion sein. Die Veranstaltung wird voraussichtlich gegen 20:00 Uhr beendet. Wer möchte, kann im Anschluss noch auf ein Getränk in eine Bar mitkommen.
Sandra Rokahr hat Soziale Arbeit und interdisziplinäre Antisemitismusforschung studiert und promoviert aktuell an der Universität Passau zu digitalem Autoritarismus am Beispiel rechter Influencerinnen und Influencer auf YouTube. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Rechtsextremismus, soziale Medien, Sozialpsychologie und Kritische Theorie. Sie ist zudem Mitglied im Tiefenhermeneutik-Kollektiv Berlin, einer Arbeitsgruppe in der Gesellschaft für psychoanalytische Sozialpsychologie.
Mit Sandra Rokahrs Vortrag zu digitalem Autoritarismus und rechten Influencer:innen bestreiten wir, die Linksjugend [’solid] Jena, den vierten und letzten Teil unserer im April begonnenen Vortragsreihe „Neue Sehnsucht nach dem »starken Mann«? Die gesellschaftlichen Grundlagen des Autoritarismus und aktuelle autoritäre Tendenzen in Politik und Gesellschaft“ im Sommersemester 2025.
Wir freuen uns auf euch!