5. November 2025 | 19:00–21:00
Der 14. Mai 1948 ging als Gründungsdatum des Staates Israel und
Beginn des ersten Nahostkriegs in die Geschichte ein. Zu der von
der UN-Vollversammlung 1947 ebenfalls beschlossenen parallelen
Gründung eines palästinensischen Staates kam es nicht. Seither
prägt der israelisch-arabische bzw. israelisch-palästinensische Konflikt
maßgeblich die Entwicklungen in der Nahostregion. Am 7. Oktober
2023 überfiel die palästinensische Terrororganisation Hamas
israelisches Grenzgebiet, tötete über 1.000 Menschen und entführte
etwa 260 weitere. Der darauffolgende Krieg Israels gegen die Hamas
sowie militärische Auseinandersetzungen zwischen Israel und
dem Iran, der Hisbollah im Libanon und den Huthi im Jemen führten
auch auf internationaler Ebene zu heftigen Diskussionen. Das
aktuelle Vorgehen Israels im Gaza-Streifen wird weltweit verurteilt.
Zugleich plädieren immer mehr Regierungen für die Anerkennung
des Staates Palästina. Heftige Debatten dazu gibt es auch in der politischen
Linken.
Mit unserer Veranstaltung wollen wir vor allem einen Blick zurück
werfen: Was hat zur Gründung des Staates Israel 1948 geführt? Was
ist dessen Vorgeschichte? Und warum wurde zeitgleich kein palästinensischer
Staat gegründet? Neben historischen Weichenstellungen
sollen zudem innerisraelische Entwicklungen sowie Konstellationen
auf regionaler und internationaler Ebene thematisiert werden.
Referentin an diesem Abend wird die Nahostwissenschaftlerin Frau
Dr. Angelika Timm sein. Sie hat von 2008 bis 2015 das Büro der Rosa-
Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv geleitet. Zuvor lehrte sie an der
Humboldt-Universität und der Freien Universität in Berlin sowie an
mehreren israelischen Universitäten.
Jena