26. Mai 2015 | 19:00
IDAHOT*: AfD — Geschlechterrollen und Familienbilder von vorgestern
Referent*in: Lisa Schäder (DGB-Bildungswerk Thüringen)
Die klassische Vater-Mutter-Kind-Familie als „Keimzelle der Gesellschaft“? Gender Mainstreaming als „moralische und ideologische Umerziehungskampagne“? Familienpolitik als „Bevölkerungspolitik“? Wer vermutet diese Positionen können nur aus längst vergangenen Zeiten stammen, liegt leider falsch. Aussagen wie diese lassen sich in zahlreichen aktuellen Beschlüssen und Programmatiken der Alternative für Deutschland (AfD) finden. Denn auch wenn sich die AfD in ihren Anfängen vor allem als „Anti-Euro-Partei“ zu etablieren versuchte, so rückten doch im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg geschlechter- und familienpolitische Fragen, neben Themen wie Migration & Asyl, endgültig in den Vordergrund. Für welche familien- und geschlechterpolitischen Positionen steht die AfD nun genau? Welche Akteure, Netzwerke und Interessengruppen sind in diesem Kontext relevant? Wie lässt sich der Erfolg dieses „Familienbildes von vorgestern“ erklären? Diesen Fragen soll im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam auf den Grund gegangen werden.