Vom Störfaktor zur Selbstvergewisserungsressource? — NS-Vergangenheit und bundesrepublikanische Geschichtspolitik

13. Juli 2015 | 18:30

Musste ein öffentlich­es Gedächt­nis an die NS-Ver­brechen in der alten Bun­desre­pub­lik von Über­leben­den, linken Aktivist/innen und Graswurzelini­tia­tiv­en gegen mas­sive gesellschaftliche Wider­stände erkämpft wer­den, herrscht seit den 1990er Jahren ein bre­it­er, auch staatlich gefördert­er Erin­nerungskon­sens. Das offen­sive Beken­nt­nis zu neg­a­tiv­er Ver­gan­gen­heit und eine repräsen­ta­tive Geden­k­land­schaft wer­den dabei zunehmend Bestandteil ein­er nationalen Läuterungserzäh­lung, die von bun­desre­pub­likanis­ch­er Gegen­wart als alter­na­tivlos­er ›Lehre aus der Geschichte‹ kün­det.

In einem ein­lei­t­en­den Vor­trag soll diese diskur­sive Entwick­lung noch ein­mal nachvol­l­zo­gen und reflek­tiert wer­den. In der anschließen­den Diskus­sion soll es darum gehen, wie eine kri­tisch-emanzi­pa­torische Gedächt­nis­ar­beit unter den gegen­wär­ti­gen geschicht­spoli­tis­chen Bedin­gun­gen ausse­hen kön­nte.

Mit Cor­nelia Siebeck aus Berlin, die u.a. zu gedächt­nis­poli­tis­chen und ‑kul­turellen The­men forscht, schreibt und lehrt.

Datum:

13. Juli 2015    

Zeit:

18:30

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Thäl­mannstraße 26

Erfurt

Veranstalter*in:

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