8. September 2015 | 20:00
Der Kampf gegen die Kohle
Proteste im Hambacher Forst
Der Hambacher Forst, ein ursprünglich 5.500 ha großes Waldgebiet in Nordrhein-Westfalen von hoher ökologischer Wertigkeit, das sowohl seltene Baumarten als auch insgesamt 142 geschützte Tierarten beherbergt, wird seit 1978 für den sich ausbreitenden Braunkohletagebau gerodet. Seitdem entsteht zwischen Bergheim und Jülich das „größte Loch Europas”: Auf einer Fläche von 85 Quadratkilometern dringen die Bagger in Tiefen von über 450 Metern vor. Die RWE Power AG plant in Hambach den Abbau von insgesamt 2,4 Milliarden Tonnen Braunkohle bis zum Jahre 2040. Bis dahin sollen für den Tagebau insgesamt etwa 5.200 Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden.
Seit 2012 gibt es immer wieder auch überregional aufsehenerregende Aktionen von Umweltaktivist_innen, die Teile des Waldes besetzen, um so gegen die Abholzung und für einen Kohleausstieg zu protestieren. Der RWE-Konzern stellt sie als „Steine werfende Krawallmacher dar“; immer wieder kommt es zu Räumungen unter Einsatz von großem Polizeiaufgebot – und zu unmittelbar darauffolgenden Wiederbesetzungen.
Die Veranstaltung informiert über die Folgen der Förderung und Verstromung von Braunkohle und die Geschichte und Gegenwart des Widerstandes dagegen.
Gemeinsam mit BiKo e.V.