Für den Erhalt antifaschistischer Werte – Rassistenflut stoppen!

5. Dezember 2015 | 14:00

Seit Monat­en häufen sich in Gera und ganz Thürin­gen ras­sis­tis­che
Demon­stra­tio­nen, Über­griffe von Neon­azis und Pöbeleien von “besorgten”
Bürger*innen im All­t­ag. In Gera führt dies so weit, dass schon mehrfach
Geflüchtete ange­grif­f­en und aus­ger­aubt wur­den, wie beispiel­sweise mitte
Okto­ber in der Straße des Friedens geschehen. Wie auch schon berichtet
wurde, sind vor dem Bezug der neuen Erstauf­nahme im ehe­ma­li­gen
Wis­mutkranken­haus Per­so­n­en einge­brochen und haben ver­sucht, das Objekt
zu sabotieren. Unterstützer*innen von Geflüchteten wer­den regelmäßig von
“besorgten” Bürger*innen ange­fein­det und von Nazis tätlich attack­iert.

Eine zivilge­sellschaftliche Empörung darüber existiert prak­tisch nicht.
In diesem gesellschaftlichen Kli­ma kon­nten sich die Struk­turen von “Wir
lieben Gera” und “Wir lieben Ost­thürin­gen” unter dem Dachver­band von
“Thügi­da” auf­bauen und man­i­festieren. Diese organ­isieren beina­he
wöchentlich Demon­stra­tio­nen mit mehreren hun­dert Teilnehmer*innen im
ost­thüringer Raum und sind bestens in die mil­i­tante Neon­aziszene ver­net­zt.

Dieser Sit­u­a­tion kann auch das naive “Wohlfühl”-Engagement des
grup­penüber­greifend­en Bünd­niss­es “Herz statt Het­ze” nichts
ent­ge­genset­zen, welch­es anstatt Kri­tik an den gesellschaftlichen
Ver­hält­nis­sen, die den Ras­sis­mus der Mitte her­vor­brin­gen, zu üben,
lieber mit Parteien kooperiert, die Mitschuld an der aktuellen
Ver­schär­fung der Sit­u­a­tion für Geflüchtete tra­gen. Um solchen
Entwick­lun­gen etwas ent­ge­gen­zuset­zen benötigt es mehr.

Deshalb rufen wir dazu auf, in diesen Zeit­en von täglichen Über­grif­f­en
auf Asylbewerber*innenheime, Geflüchtete und deren Unterstützer*innen
eine kon­se­quente, kon­tinuier­liche anti­ras­sis­tis­che und antifaschis­tis­che
Arbeit zu leis­ten. Wir wollen ein deut­lich­es Zeichen auf der Straße
set­zen und uns von den gut gemein­ten, aber kurzsichti­gen und wenig
wirk­samen bürg­er­lichen Aktio­nen abgren­zen.

Es wird Zeit, dass sich antifaschis­tis­che Struk­turen wieder aus der
Wohlfüh­lzone des “gegen-Nazis-Demon­stri­erens” her­aus­be­we­gen um
pro­gres­sive Posi­tio­nen auf die Straße zu tra­gen. Dazu gehören neben
Block­aden von Naziver­anstal­tun­gen eben auch die Organ­i­sa­tion des
antifaschis­tis­chen Selb­stschutzes und das Ein­ste­hen für die Rechte von
geflüchteten Men­schen, sowie das Weit­er­en­twick­eln konkreter Gedanken
über Utopi­en eines schö­nen Lebens für alle.

Lasst uns antifaschis­tis­che Werte vertei­di­gen und dem ras­sis­tis­chen Mob
zeigen, dass sich ihnen nicht nur eine kleine Gruppe von Bürger*innen
mit Pfeifen ent­ge­gen­stellt.

Deswe­gen: Kommt am 05.12.2015 um 14 Uhr zahlre­ich nach Gera zum
Haupt­bahn­hof!

http://gerainfo.noblogs.org/

Gemeiname Zugan­reise:
Abfahrt
Erfurt: 11.49
Jena: 12.23

Datum:

5. Dezem­ber 2015    

Zeit:

14:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Haupt­bahn­hof Gera

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: