26. März 2017 | 15:00
Salonkommunismus* im März/April 2017
- UNSICHERHEIT, ANGST UND SOLIDARITÄT -
Tag für Tag und seit Jahrhunderten zerstört der Kapitalismus
Gesellschaftlichkeit, trennt uns Menschen voneinander, steht dem guten
Leben im Weg. Seit geraumer Zeit produziert die kapitalistische
Gesellschaft zudem Angst in beängstigendem Ausmaß: vor dem Abstieg, vor
der Zukunft, vor dem Fremden, den Nachbar_innen, der Einsamkeit.
Angst, Verunsicherung, Prekarisierung und Vereinzelung haben sich längst
in sämtliche gesellschaftlichen Bereiche und Milieus ausgebreitet und
stellen den Nährboden dar, auf dem reaktionäre Kräfte wachsen und
gedeihen. Mit einfachen Welterklärungen, chauvinistischen Gemeinschafts-
und Identitätsangeboten haben neofaschistische Bewegungen und
rechtspopulistische Parteien unter anderem deswegen Erfolg, weil sie
damit auf die allgemeine Verunsicherung reagieren – reale Übervorteilung
soll beibehalten werden.
Die Rückkehr zu traditionellen Geschlechternormen ist davon genauso
Ausdruck, wie die Beschwörung des Völkisch-Nationalen. Aber wir müssen
uns auch an die eigene Nase fassen und den Wortführer_innen der
Exklusion und Spaltung und der systematischen Verunsicherung mit einem
glaubwürdigen emanzipatorischen Gegenentwurf widersprechen. Es ist an
uns, den rechten Vormarsch und dessen Ausgangsbedingung, den
kapitalistischen Normalzustand, zu stoppen.
Vor diesem Hintergrund wollen wir uns aus den jeweiligen Perspektiven
unserer Arbeitskreise fragen: Wie kann unter den aktuellen Bedingungen
allgemeiner Unsicherheit und Angst ein solches emanzipatorisches Projekt
entstehen? Wie können wir damit anfangen, Solidarität in allen Bereichen
der Gesellschaft zu stärken?
Sonntag, 26. März 2017, 15 Uhr
“Neu kämpfen lernen in den Städten — die Frage nach der sozialen Frage”
Vom AK Recht auf Stadt
Sonntag, 02. April 2017, 15 Uhr
“Haven’t we all been anxious for a very long time?
Feministische Positionen zu Prekarität und Unsicherheit”
Vom AK Queer-Feminismus
Sonntag, 09. April 2017, 15 Uhr
“Den völkischen Konsens brechen?”
Vom AK Antifa
–> alle Veranstaltung finden im Wohnzimmer statt. Wer nicht weiß wo und
was das ist, schreibt uns einfach eine Mail an pekari@riseup.net
Und wer sich inhaltlich schon etwas für die Gesprächskreise einlesen
möchte, der_dem sei dieser sehr inspirierende Text ans Herz gelegt
(natürlich keine Voraussetzung zur Teilnahme):
https://www.akweb.de/ak_s/ak596/34.htm
Solidarische Grüße,
eure Pekaris
*Mit dem Salonkommunismus wollen wir regelmäßige Selbstbildung in
entspannter Atmosphäre ermöglichen und damit ein Grundlage für
politische Arbeit in emanzipatorischer Absicht schaffen. Das ganze is
nicht als Expert_innenrunde oder UniSeminar gedacht, sondern als eine
gemütliche Gelegenheit für solidarische Streits und radikale Kritik.
Gerne zu den einzelnen Veranstaltungen eigene Bücher und andere
Materialien mitbringen!