G20-Gipfel in Hamburg: Entwicklungshilfe für wen? Die GIZ als Beispiel für die Umsetzung wirtschaftsliberaler und neokolonialer Interessen der deutschen Wirtschaft

16. Mai 2017 | 19:00

Entwicklungshilfe für wen?

Die GIZ als Beispiel für die Umsetzung wirtschaftsliberaler und neokolonialer Interessen der deutschen Wirtschaft

Die seit 2010 pri­vatwirtschaftlich agierende “Deutsche Gesellschaft für Inter­na­tionale Zusam­me­nar­beit (GIZ) GmbH” ist der weltweit größte Dien­stleis­ter im entwick­lungspoli­tis­chen Bere­ich, sie unter­ste­ht den Zie­len der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land. Neben den über 16.000 Beschäftigten, sind indi­rekt viele junge Men­schen mit dem weltwärts Pro­gramm für die GIZ auf Infor­ma­tions­beschaf­fung. Für viele Studierende ist die GIZ ein ser­iös­er Arbeit­ge­ber. Warum die Tätigkeit bei der GIZ frag­würdig ist soll in dem Vor­trag gezeigt wer­den.
Als mächtiger glob­aler Akteur berät die GIZ Regierun­gen des glob­alen Südens, wie sie die ihnen aufer­legten, soge­nan­nten Struk­tu­ran­pas­sungs­maß­nah­men des IWF und die Aufla­gen der Welt­bank in ihren Län­dern umset­zen kön­nen. Dabei arbeit­et die GIZ mit der Welt­bank zusam­men und kooperiert mit pri­vatwirtschaftlichen Unternehmen des glob­alen Nor­dens. Die GIZ öffnet diesen rivatwirtschaftlichen Unternehmen mit Vorschlä­gen zu Geset­zesän­derun­gen und Aushand­lun­gen von Verträ­gen die Türen zu den glob­alen Märk­ten. Diese ziehen ihren Nutzen aus der zunehmenden Öff­nung der Märk­te, den konz­ern­fre­undlichen Umstruk­turierun­gen der Arbeitsmärk­te, den Pri­vatisierun­gen und der damit ein­herge­hen­den Ver­ar­mung der Bevölkerun­gen. Anhand der Struk­turen der GIZ wird die Ver­flech­tung deutsch­er Regierungspoli­tik und Pri­vatwirtschaft aufgezeigt und nachvol­l­zo­gen, in wessen Inter­esse, Auf­trag und zu wessen Nutzen die Gesellschaft für Inter­na­tionale Zusam­me­nar­beit inter­na­tion­al agiert. Anhand von konkreten Beispie­len rund um den Globus, aus den Bere­ichen Ökolo­gie, Mil­itär oder den Grundbedürfnis­sen men­schlichen Lebens, soll sich ein Bild vom Ver­ständ­nis der „Entwick­lung­shil­fe“ der GIZ, bzw. dem deutschen Staat gemacht wer­den.

Datum:

16. Mai 2017    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 6
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

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