10. Januar 2018 | 20:00
In Kooperation mit dem Hörsaalkino.
Es ist Nacht. Polizisten klingeln an einer Wohnungstür. Ein Mann in Unterwäsche öffnet. Ihm soll es ergehen wie etwa 25.000 Asylbewerbern in Deutschland im Jahr 2016. Er soll abgeschoben werden. Der Dokumentarfilm Deportation Class begleitet das Vorgehen der Behörden von der Planung bis zur Umsetzung der Abschiebungen. Szenen, die man so wahrscheinlich nicht kennt. Kaum einer kann sich vorstellen, wie solch eine staatliche Zwangsmaßnahme tatsächlich abläuft. Und obwohl nach geltendem Recht gehandelt wird, stimmen die Bilder nachdenklich.
Doch auch die Schicksale Betroffener werden dokumentiert. Da ist zum Beispiel die Familie von Gezim, die durch die Abschiebung des Vaters entzwei gerissen wurde oder das Schicksal eines jungen Mannes, der aus Angst vor Blutrache floh und nun wieder zurück in seine Heimat geschickt wurde