13. September 2019 | 18:00–20:00
Die Landtagswahlen stehen vor der Tür. Wer sich im Umweltbereich engagiert oder wem der Umweltschutz ein Anliegen ist, wählt meist grün und/oder links.
Leider bleibt dabei die Machtfrage außen vor und es kommt zu keiner oder nur sehr verkürzten Systemkritik und Veränderung der Verhältnisse. Diese Verhältnisse reproduzieren immer noch Naturzerstörung im großen Stil. Wie kann Umweltschutz anders gestaltet werden? Und wie kann ein nachhaltigeres System jenseits des Etablierten geschaffen werden? Diesen Fragen geht Jörg Bergstedt u.a. in seinem Workshop am Freitag den 13.09. um 18:00 im Hörsaal 7 der Friedrich-Schiller Uni (Carl-Zeiss-Strasse 3) nach.
Hier noch der Ankündigungstext:
Workshop: “Macht macht Umwelt kaputt — über den Zusammenhang von Herrschaft und Umweltzerstörung”
Herrschaft bedeutet die Möglichkeit, Abläufe und Verhältnisse so regeln zu können, dass andere die negativen Folgen erleiden müssen. Umweltzerstörung basiert regelmäßig auf diesem Prinzip: Industrie und ihre Staaten graben in armen Regionen nach Energiequellen und Rohstoffen, transportieren schiffeweise Nahrungsmittel oder Holz zu sich und kippen den Müll wieder in die Peripherien zurück. Städte nutzen das Umland für Bauflächen, Straßentrassen und Müllhalden. Die Natur zählt nichts, weil die Menschen in ihr still sind oder still gehalten werden. Wer Umwelt dauerhaft schützen will, muss daher die Machtfrage stellen. Doch was geschieht tatsächlich? Selbst Umweltverbände setzen auf Staat, Umweltpolizei, Gesetze und Firmen, um die Welt grün zu halten. Diese Schüsse gehen nach hinten los — schon seit Jahrzehnten. Nötig ist eine Umweltschutzstrategie, die die Menschen ermächtigt, ihr Leben wieder selbst zu organisieren – ohne Hierarchien und Privilegien. Nur ein Um
weltschutz von unten ist grundlegend und dauerhaft wirksam.