NIE WIEDER IST JETZT! – Kahla-Stadtroda-Hermsdorf

27. Januar 2024 | 13:00

In der ‚Kranken­haf­tanstalt‘ Stadtro­da wur­den im Rah­men der Euthanasie min­destens 600 Men­schen, darunter 25 Jugendliche bis 1945 umge­bracht. In der Muna Obern­dorf bei Herms­dorf wur­den im KZ-Außen­lager 200 Men­schen als Sklave­nar­beit­er mißbraucht. Die Zahl der Opfer ist noch unbekan­nt. Im Rüs­tungswerk REIMAHG bei Kahla star­ben min­destens 2.000 Men­schen aus ganz Europa beim Auf­bau der unterirdis­chen Fab­rik.
Die Rassenide­olo­gie der Nazis richtete sich erst gegen von ihnen aus­gemachte Min­der­heit­en, später gegen „min­der­w­er­tige Aus­län­der“ und zulet­zt gegen jede und jeden, der nicht dem ver­brecherischen Sys­tem fol­gte.

Es ist schock­ierend, dass die AfD mit ver­meintlichen Depor­ta­tion­splä­nen an die dunkel­ste Zeit Deutsch­lands anknüpft. In der Zeit des Nation­al­sozial­is­mus wur­den poli­tis­che Geg­ner­in­nen und Geg­n­er ver­schleppt, Jüdin­nen und Juden deportiert, ver­meintlich Behin­derte als unwertes Leben umge­bracht sowie Zwangs- und KZ-Häftlinge durch ‚Tod durch Arbeit‘ ermordet. Es ist Zeit der erneuten Auflage dieser Geschichte ent­ge­gen zu treten.

Aus diesem Grund find­en am Sam­stag, den 27.01.2024 im Saale-Hol­z­land-Kreis Kundge­bun­gen anlässlich des Inter­na­tionalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holo­caust in Kahla, Stadtro­da und Herms­dorf Kundge­bun­gen statt. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit der gemein­samen Anreise per Bahn zur Kundge­bung „Nie wieder ist Jet­zt!“ in Gera, welche um 15 Uhr auf dem dor­ti­gen Mark­platz begin­nt.

Kundge­bun­gen:

Kahla | 13 Uhr, Markt (Abfahrt RE15 über Göschwitz [weit­er mit RB21] nach Gera 13.47 Uhr)
Stadtro­da | 13.30 Uhr vor dem Bahn­hof (Abfahrt RB21 nach Gera 14.06 Uhr)
Herms­dorf | 13.30 Uhr vor dem Bahn­hof (Abfahrt RB21 nach Gera 14.16 Uhr)

Datum:

27. Jan­u­ar 2024    

Zeit:

13:00

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