Judenhass Underground. Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen

16. April 2024 | 19:00–21:30

Lesung und Diskus­sion mit Hrsg. Ste­fan Lauer & Beitragsautorin Mer­le Stöver

16. April: Jena | 17. April: Erfurt

Nie­mand will Anti­semit sein. Erst recht nicht in Sub­kul­turen und Bewe­gun­gen mit einem pro­gres­siv­en, emanzi­pa­torischen Selb­st­bild. Juden­hass geht aber auch under­ground – ob Rap­per gegen Roth­schilds, DJs for Pales­tine oder Punks Against Apartheid. BDS, die Boykot­tkam­pagne gegen den jüdis­chen Staat, will nahezu jedes Anliegen kapern, von Klassenkampf bis Klim­agerechtigkeit. Alt­bekan­nte Mythen tauchen in alter­na­tiv­er Form wieder auf, bei Pride-Demos, auf der doc­u­men­ta oder beim Gedenken an den Ter­ror von Hanau. Und viele Jüdinnen*Juden fra­gen sich, wo ihr Platz in solchen Szenen sein soll.

Der Sam­mel­band “Juden­hass Under­ground” vere­int kri­tis­che, aber kon­struk­tive und vor allem sol­i­darische Beiträge und Inter­views. Über Anti­semitismus in emanzi­pa­torischen Sub­kul­turen und Bewe­gun­gen wollen wir sprechen mit dem Her­aus­ge­ber Ste­fan Lauer und der Beitragsautorin Mer­le Stöver:

  • Ste­fan Lauer. Er ist Redak­teur bei Belltower.News, der jour­nal­is­tis­chen Plat­tform der Amadeu Anto­nio Stiftung, und beschäftigt sich als Ref­er­ent der Stiftung mit den The­men Anti­semitismus, Ras­sis­mus und dem recht­en Rand. Zwis­chen 2009 und 2017 arbeit­ete er als Senior Edi­tor für VICE Deutsch­land und berichtete über Recht­sex­trem­is­mus, Ver­schwörungserzäh­lun­gen und LGBTQ*-Themen.
  • Mer­le Stöver. Sie hat den Beitrag “Fem­i­nis­tis­che Bünd­nisse” für den Sam­mel­band ver­fasst. Mer­le Stöver forscht zu Anti­semitismus, Antizigan­is­mus und Sozialchau­vin­is­mus. Sie ist Dok­torandin an der Uni­ver­sität Biele­feld. In ihrem Dis­ser­ta­tion­spro­jekt beschäftigt sie sich mit den Tat­mo­ti­va­tio­nen und Tathergän­gen bei Tötungs­de­lik­ten gegen woh­nungs- und obdachlosen Men­schen in Deutsch­land zwis­chen 1989 und 2022.

Her­aus­ge­ber Nicholas Pot­ter, der anfänglich für die bei­den Ver­anstal­tun­gen angekündigt war, kann nicht teil­nehmen.

Es gibt zwei Lesung­ster­mine:

Die Ver­anstal­tung wird präsen­tiert von: Lan­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung Thürin­gen, ezra — Beratung für Betrof­fene rechter, ras­sis­tis­ch­er und anti­semi­tis­ch­er Gewalt in Thürin­gen, der Part­ner­schaft für Demokratie Jena und dem Insti­tut für Demokratie und Zivilge­sellschaft.

Datum:

16. April 2024    

Zeit:

19:00–21:30

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

MVZ_Wagner
Kochstraße 2a
Jena

Veranstalter*in:

MVZ_Wagner, Lan­deszen­trale Pol. Bil­dung Thürin­gen, PfD Jena, IDZ Jena, EZRA