5. Januar 2018 | 18:00–22:00
Polizei ist für viele von uns ein brandaktuelles Thema – sei es aufgrund der post-G20-Menschenjagd auf Linke, der Polizeigewalt auf den Antifa-Demos der letzten Jahre in Jena, dem alltäglichen Racial Profiling oder den schikanösen Taschenkontrollen an „gefährlichen Orten“. Für Andere von uns ist das Thema in den Vordergrund gerückt, weil Freund_innen von uns angefangen haben, für die Polizei zu arbeiten. Aber auch Rechtsextremismus-Forscher_innen schließen Kooperationen mit der Polizei oder Sozialarbeiter_innen organisieren die als “freiwillige Ausreise” getarnten Massenabschiebungen mit. Während die Einen direkt für die Polizei den Knüppel schwingen oder die belastenden Gutachten zu “Beweismitteln” erstellen, versuchen die Anderen, im Rahmen der bestehenden Verhältnisse das in ihren Augen “Bestmögliche” zu tun. Und finanziell über die Runden zu kommen.
Die immer wieder diskutierte Frage lautet hierbei: Wo ziehen wir die Grenze? Und mit welchem Ziel?
Wir wollen zu einer Gesprächsrunde einladen und gemeinsam mit euch darüber reden, wo wir in Kontakt mit der Polizei und anderen Instanzen staatlicher Gewaltausübung kommen, welche Rolle diese im gesellschaftlichen Gefüge spielen, wo wir selber mitwirken oder wie wir mit Bekannten oder Freund_innen umgehen, die derart beruflich eingebunden sind.
Wir freuen uns auf eure Ansichten und Erfahrungen!