…alles Täter, keine Opfer? Die Folgen der NSU-Morde und das (fehlende) Erinnern an die Opfer

15. Dezember 2015 | 19:00

Gespräch­srunde mit: Tamer Düzy­ol (Mitar­beit­er des Thüringer NSU-Unter­suchungsauss­chuss­es), Özge Pınar Sarp (engagiert bei NSU-Watch), Kirsten Neu­mann (engagiert sich in Kas­sel für die Erin­nerung an Halit Yoz­gat)

In Thürin­gen waren die Mit­glieder des NSU zu Hause. Hier wur­den sie in den 1990er Jahren poli­tisch sozial­isiert, hier wuch­sen ihre Struk­turen mit staatlich­er Beteili­gung und von hier aus gin­gen sie in den Unter­grund. Seit dem 4.11.2011 ste­ht Thürin­gen somit zu Recht als Herkun­ft­s­land des recht­en Ter­rors im Fokus. Die Erin­nerung an die Opfer spielt in der poli­tis­chen Auseinan­der­set­zung dage­gen eine unter­ge­ord­nete Rolle. Dies gilt sowohl für die bre­ite Öffentlichkeit als auch für poli­tis­che Inter­ven­tio­nen von Links. Dabei hat die ras­sis­tis­che Mord­serie tiefe Spuren jen­seits der Trauer und des Schmerzes bei den unmit­tel­bar Betrof­fe­nen hin­ter­lassen, die nur sel­ten zur Ken­nt­nis genom­men wer­den.

Fol­gende Fra­gen wollen wir disku­tieren:
— Welche Fol­gen haben die Mord­serie und die falschen staatlichen Verdäch­ti­gun­gen in migrantis­chen Com­mu­ni­ties?
— Wie haben sie Aus­gren­zungser­fahrun­gen ver­stärkt?
— Wie kann ein angemessenes Gedenken an die Opfer stärk­er Teil ein­er linken Prax­is wer­den, ohne dabei die Täter_innen und staatliche Beteili­gung zu ver­nach­läs­si­gen?

Eine Ver­anstal­tung des s.P.u.K. e.V. im Rah­men des Pro­jek­ts “Get orga­nized — die [L50] als Ort des Wis­sensaus­tauschs und der Ver­net­zung gegen Ras­sis­mus und Neon­azis­mus”

Datum:

15. Dezem­ber 2015    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

[L50]
Las­sallestraße 50
Erfurt

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: