Ausstellung: Alternative Lehrmaterialien für eine humane Ausbildung (InterNiche)

20. April 2015 | 10:00–22:00

Ausstellung: Alternative Lehrmaterialien für eine humane Ausbildung (InterNiche)

Es gibt eine wach­sende Bewe­gung hin zu qual­i­ta­tiv hochw­er­ti­gen, huma­nen Ansätzen um Studieren­den der Biowis­senschaften, der Human- und Vet­er­inärmedi­zin auszu­bilden. Inner­halb dieser pos­i­tiv­en Rich­tung ler­nen Studierende den Gebrauch ein­er Kom­bi­na­tion von Lehrmeth­o­d­en, die von mul­ti­me­di­alen Com­put­er­sim­u­la­tio­nen bis zu stu­den­tis­chen Selb­s­t­ex­per­i­menten reichen, ken­nen. Den direk­ten Umgang mit Tieren ler­nen die Studieren­den durch Beobach­tung leben­der Tiere, Heilung und Pflege kranker Indi­viduen und das Nutzen von natür­lich ver­stor­be­nen Tieren. In eini­gen Ein­rich­tun­gen ste­hen Studieren­den jedoch noch immer erzwun­genem und schädi­gen­den Tier­b­ver­brauch gegenüber.

Diese Meth­o­d­en verur­sachen jedes Jahr unsag­bares Lei­den und Tod für unzäh­lige Frösche, Fis­che, Rat­ten und andere Tiere. Mit diesen Meth­o­d­en wird Respek­t­losigkeit gegenüber dem Leben gelehrt, da die genutzten Tiere als erset­zbare Ein­weg-Werkzeuge betra­chtet wer­den und in eini­gen Län­dern wird zusät­zlich die Umwelt, aus der die Tiere ent­nom­men wer­den, zer­stört.

Obwohl die meis­ten Studieren­den in ihrer zukün­fti­gen Lauf­bahn nie wieder Tiere nutzen wer­den, wer­den sie bestärkt oder gezwun­gen, Sezierun­gen und Tierver­suche sowie manch­mal sehr schmerzhafte Exper­i­mente durchzuführen, was im Gegen­satz zu ihren ethis­chen Grund­sätzen ste­ht.

Einige Studieren­den wer­den gezwun­gen ihr Fach zu wech­seln oder ihr Studi­um abzubrechen, auss­chließlich aus dem Grund, dass prak­tis­che Kurse ohne die Möglichkeit, didak­tisch wertvolle tierver­brauchs­freie Lehrmeth­o­d­en zu wählen, entwick­elt wur­den.

Andere wiederum geben niedergeschla­gen ihre Kri­tik auf und ver­lieren damit eine gesunde wis­senschaftlich­es Ein­stel­lung und erlauben gle­ichzeit­ig eine Unter­w­er­fung ihrer eige­nen Ethik. Damit wird das Prob­lem nur ständig ver­härtet und Studierende wer­den gegenüber den wichti­gen Werten per­sön­lich­er Ver­ant­wor­tung und Respekt vor dem Leben desen­si­bil­isiert.

Und: die ver­schiede­nen Fachrich­tun­gen ver­lieren die Men­schen, die stark genug sind, ihre ethis­chen Grund­sätze auch inner­halb der Wis­senschaft beibehal­ten zu wollen.

Die Beweis­lage durch andere Uni­ver­sitäten ist klar: Studierende kön­nen ihre Abschlüsse ohne Ver­let­zung der Frei­heit ihres Gewis­sens und ohne Tiere zu schädi­gen erre­ichen. Als Lehrende, Studierende, Tier­schützer und Geset­zes­ge­ber soll­ten wir durch in Fragestel­lung und Ein­stel­lung neg­a­tiv­er Tra­di­tio­nen und durch Unter­stützung der wach­senden Bewe­gung in Rich­tung ein­er huma­nen Wis­senschaft auf eine Har­mon­isierung mit diesen vorhan­de­nen pos­i­tiv­en Erfahrun­gen hinar­beit­en.

Inter­NICHE bietet Lehren­den prak­tis­che Unter­stützung bei der Erset­zung tierver­brauchen­der Meth­o­d­en und der Ergänzung vorhan­den­er Alter­na­tiv­en. Und wir bestärken Studierende ihre Gewis­sens­frei­heit zu vertei­di­gen und eine fortschrit­tliche, humane Aus­bil­dung in höch­ster Qual­ität einzu­fordern.

Datum:

20. April 2015    

Zeit:

10:00–22:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Cam­pus­foy­er

Uni Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: