29. Januar 2016 | 17:00
Für eine Verbesserung der Lebensqualität in den Städten, die steigenden Umweltbelastungen und Lärmbelästigungen ausgesetzt sind, ist es notwendig den Fortbewegungsmitteln genau umgekehrte Prioritäten zuzuordnen als es im Moment der Fall ist: Die Nutzung des Fahrrades als ökologisches, Platz sparendes, leises und für alle Menschen erschwingliches Fortbewegungsmittel muss attraktiver werden — die Gestaltung von Innenstädten darf sich nicht dem Diktat des motorisierten Kraftverkehrs unterwerfen.
Deshalb fordern wir einerseits mehr Raum für Fahrräder in Form von deutlich erkennbaren und breiten Radtrassen auf allen Hauptverkehrswegen in Jena. Andererseits rufen wir die Menschen zum Umdenken auf: Für innerstädtische Fahrten ist das Fahrrad nicht nur umweltfreundlicher und günstiger, sondern auch schneller und gesünder.
Mit Aktionen wie diesen wollen wir darauf aufmerksam machen, dass wir Fahrradfahrer_innen mehr Raum und Anerkennung in der Stadt brauchen und Autos nicht die Antwort für das Stadtbild der Zukunft sind!
Wir behindern nicht den Verkehr — wir SIND der Verkehr!
Die Critical Mass ist eine kreative Form des Straßenprotests, bei der sich mehrere Fahrradfahrer_innen scheinbar völlig zufällig treffen, um durch die Innenstadt zu fahren und auf ihre Gleichberechtigung gegenüber dem motorisierten Verkehr aufmerksam zu machen. Critical Mass hat keine Verantwortlichen, ist frei organisiert und unhierachisch. Jede_r kann mitmachen!
In vielen Städten Europas hat sich die Critical Mass für den letzten Freitag im Monat etabliert. Nun wollen wir es auch in Jena angehen. Schnappt euer Rad und kommt vorbei!