Demo gegen die Auslieferung nach Ungarn

28. September 2024 | 14:00

Keine Aus­liefer­ung nach Ungarn!

Feb­ru­ar 2023: Tausende Neon­azis aus ganz Europa marschieren teil­weise mit SS-Uni­form und Hit­ler­gruß durch Budapest. Sie wollen den „Befreiungskampf“ 1944 von Waf­fen-SS und Wehrma­cht mit über 100.000 Toten ver­her­rlichen.

Rund um diesen „Tag der Ehre“ wer­den mehrere Per­so­n­en, auch aus Jena, beschuldigt, sie hät­ten Neon­azis zusam­mengeschla­gen. Maja wird am 11.12.23 festgenom­men, andere wer­den gesucht. Ungarn stellt einen Aus­liefer­ungsantrag.

In Ungarn herrschen katas­trophale Haftbe­din­gun­gen: monate­lange Kon­tak­tver­bote, Über­bele­gung, unzure­ichende medi­zinis­che Ver­sorgung, Man­gel­ernährung, sowie kör­per­liche und psy­chis­che Gewalt. Selb­st die Teil­nahme an der Beerdi­gung ihrer Eltern wird Gefan­genen immer wieder ver­weigert.

Die Jus­tiz ist nicht unab­hängig und entspricht nicht den europäis­chen Stan­dards. Deswe­gen ver­weigert die EU-Kom­mis­sion seit 2020 die Auszahlung von 20 Mil­liar­den Euro an Ungarn. Im Juli 2024 wird sog­ar noch eine Ver­schlechterung der Lage fest­gestellt.

Es dro­hen drakonis­che Strafen: Für den Vor­wurf der ange­blichen „krim­inellen Vere­ini­gung“ kann eine Verurteilung bis zu 19,5 Jahren erfol­gen, ohne dass auch nur eine Gewalt­tat nachgewiesen wird

Am 28.06.24 wird Maja nach Ungarn per Hub­schrauber aus­geliefert in ein­er Nacht– und
Nebel-Aktion unter bewusster Umge­hung des Bun­desver­fas­sungs­gericht­es.

Seit über einem Monat sitzt Maja in Budapest 24 h am Tag in Iso­la­tion­shaft ohne men­schlichen Kon­takt. Selb­st der Hof­gang wurde wieder­holt ver­weigert, ein Radio gibt es nicht. In der Zelle sind Bettwanzen und Kak­er­lak­en.

Aus einem Brief:
“Zum zweit­en Mal musste ich mit anhören, wie ein Mit­ge­fan­gener geschla­gen wurde. Das erste Mal war Sam­stag Abend (…). Es waren 20–30 Schläge und das Stöh­nen des Opfers zu hören, dazu die ungarischen Flüche des Beamten. Ich saß regungs­los, überkom­men vom Gefühl der Ohn­macht und der Scham, nichts zu unternehmen in meinem Bett.”

Maja muss zurück­kom­men, die anderen Beschuldigten dür­fen nicht aus­geliefert wer­den.
Wir fordern einen fairen Prozess in Deutsch­land!

Kommt zur Demon­stra­tion am 28. Sep­tem­ber um 14 Uhr auf den Mark­t­platz Jena!

Datum:

28. Sep­tem­ber 2024    

Zeit:

14:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Mark­t­platz Jena
Markt
Jena

Veranstalter*in:

Eltern gegen Aus­liefer­ung

Veranstaltungslink: