Der AfD den Flügel stutzen! Aufruf zum Protest gegen das „Kyffhäuser-Treffen“ des „Flügels“ der AfD

2. September 2017 | 9:00–17:00

Am 2. Sep­tem­ber 2017 wird zum drit­ten Mal das soge­nan­nte “Flügel­tr­e­f­fen” auf dem Kyffhäuser stat­tfind­en. Hier tre­f­fen sich die Mit­glieder der Alter­na­tive für Deutsch­land, die sich von vorn­here­in in der ohne­hin extrem recht­en Partei als beson­ders rechts posi­tion­iert haben. Waren sie zu Beginn ihrer Organ­isierung im Jahre 2015 noch in der Min­der­heit und sahen sich in der inner­parteilichen Oppo­si­tion, haben die recht­sex­tremen Führer des Flügels die Partei nun nach ihren Wün­schen umgestal­tet. Björn Höcke (Thürin­gen), Andre Poggen­burg (Sach­sen-Anhalt) und Alexan­der Gauland (Bran­den­burg und Bun­des-Spitzenkan­di­dat der AfD) sind inner­halb von zwei Jahren zu den­jeni­gen in der AfD gewor­den, die den Ton angeben, der demzu­folge immer weit­er eskaliert.

Die drei Akteure und ihr Gefolge haben es geschafft, die faschis­tis­chen Ele­mente der AfD immer weit­er zu stärken. Höcke plädiert dabei für die Reha­bil­i­tierung der Rassen­the­o­rie und unter­schei­det Men­schen in biol­o­gis­che “Aus­bre­itungstypen”. Darüber hin­aus ist er Vertreter eines strik­ten Geschicht­sre­vi­sion­is­mus: Da er sich noch nicht offen zur Wieder­hol­ung beken­nen kann, leugnet er das spez­i­fisch Ver­brecherische des Nation­al­sozial­is­mus und beschwört anson­sten das “tausend­jährige Deutsch­land”. Poggen­burg unter­stützt die The­o­rien seines Förder­ers und Fre­un­des und konzen­tri­ert sich auf die rhetorische Aus­rot­tung des poli­tis­chen Geg­n­ers, weshalb er linke Demonstrant*innen bere­its als “Geschwür am Volk­skör­p­er” beze­ich­nete und Arbeit­slager emp­fahl. Gaulands Hal­tung zur Geschichte und zur Rassen­the­o­rie sieht dabei ähn­lich aus. Darüber hin­aus sieht er sich von ein­er “Kan­zlerdik­tatur” geknechtet, die das “deutsche Volk” zer­stören würde. Hier­bei ist dieses Volk – natür­lich – rein völkisch gedacht.

Diese Inhalte, die ohne Def­i­n­i­tion­sprob­leme faschis­tisch genan­nt wer­den kön­nen, wer­den beim “Flügel­tr­e­f­fen” in die AfD getra­gen und mit einigem Erfolg promi­nent gemacht. Während die Parteiführung, auch wenn sie selb­st ähn­lich dachte, offen faschis­tis­che Bezüge noch ahn­dete, stellt man sich heute offen dahin­ter und macht Gauland zum Spitzenkan­di­dat­en. Jen­seits der inner­parteilichen Arbeit dient dieses Tre­f­fen allerd­ings noch dazu, die AfD mit der außer­par­la­men­tarischen Recht­en zu verbinden. Deshalb treten die Vorzeigedemagog*innen der “Neuen Recht­en”, wie Jür­gen Elsäss­er und Götz Kubitschek, und die mil­i­tan­ten Neon­azis der “Iden­titären Bewe­gung”, dort auch auf und wis­sen, dass sie unter Freund*innen sind.

Auf dem Kyffhäuser formiert sich also eine neue faschis­tis­che Organ­i­sa­tion, die inner­halb und außer­halb der AfD dafür kämpft, die Men­schheit wieder ras­sis­tisch zu unterteilen, das “tausend­jährige Reich” anstrebt und jede Oppo­si­tion ver­nicht­en will. Dass sie das auf dem Kyffhäuser tun, der bere­its eini­gen ihrer his­torischen Vorgänger*innen als Kulisse diente, ist dabei nur kon­se­quent.

Kon­se­quent ist allerd­ings auch, dass wir ihnen wed­er das Sym­bol noch ihr Tre­f­fen über­lassen. Sie kon­nten sich bis jet­zt ungestört dort ver­sam­meln, damit ist jet­zt aber Schluss. Wir rufen alle Antifaschist*innen dazu auf, diesem faschis­tis­chen Vor­marsch vor Ort den Kampf anzusagen. Wir kom­men am 2. Sep­tem­ber vor­bei und stutzen der AfD den Flügel!

Datum:

2. Sep­tem­ber 2017    

Zeit:

9:00–17:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Kyffhäuser

Kyffhäuser

Veranstalter*in:

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