“Die antisemitische Querfront” — Vortrag und Diskussion mit Jutta Ditfurth

19. April 2016 | 19:00

71 Jahre nach der Befreiung vom NS-Faschis­mus bre­it­et sich in Deutsch­land die größte völkisch-ras­sis­tis­che Bewe­gung seit 1945 aus. Die ‘Pegi­das’ – und als ihr par­la­men­tarisch­er Arm die AfD – brin­gen aber­tausende ‘besorgte Bürg­er’ auf die Straße, an die Uni­ver­sitäten und in die Par­la­mente. Ihre Prax­is sind ras­sis­tis­che Mobil­isierun­gen gegen Migrant*innen. Sie eint der Bezug auf das ‘Volk’, das sich von ‘Über­frem­dung’ bedro­ht sieht und dafür oft auch anti­semi­tis­che ‘Erk­lärun­gen’ find­et. Teile der Mit­telschicht reagieren auf die Weltwirtschaft­skrise mit Über­lebens- oder Abstiegsäng­sten, durch die Flucht in Ras­sis­mus, Anti­semitismus und ins Autoritäre.

In dieser für Außen­ste­hende unüber­sichtlichen Gemen­ge­lage ent­standen Quer­fron­ten über die ‘Mitte’ hin­weg, ein­er­seits ins offen faschis­tis­che Lager und ander­er­seits in die nationale, autoritäre Linke — auch in Teile der Linkspartei. Ähn­lich­es war auch bei einem Vor­läufer, den anti­semi­tisch durch­set­zten, ver­meintlich linken ‘Mah­nwachen für den Frieden’ zu beobacht­en, bei denen rechts und links plöt­zlich keine Rolle mehr zu spie­len schien. Ihre ange­bliche Forderung nach Frieden nutzte dem Ver­such des Auf­baus dieser völkischen Bewe­gung.

Ref­er­entin: Jut­ta Dit­furth ist Autorin, Sozi­olo­gin, poli­tis­che Aktivistin und Ökol­o­gis­che Linke. Für die kom­mu­nale Wäh­lervere­ini­gung ÖkoLinX-Anti­ras­sis­tis­che Liste so eben erneut ins Stadt­par­la­ment Frankfurt/M. gewählt.

Der Ein­tritt ist frei.
Eine Ver­anstal­tung der Linksju­gend Thüringen/Jena
Gefördert vom Freis­taat Thürin­gen

Datum:

19. April 2016    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 9
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: