»Die Balkanisierung Jugoslawiens« — Deutschland, die Zerschlagung Jugoslawiens und der Kosowokrieg

11. Juni 2019 | 20:00

Jugoslaw­ien ist in den 1990er Jahren das erste große Exerzier­feld der neuen deutschen Außen- und Mil­itär­poli­tik gewe­sen. Die Bun­desre­pub­lik hat die Auf­s­pal­tung des Lan­des von Anfang an forciert und sie auch mil­itärisch begleit­et, 1999 dann sog­ar mit dem ersten großen Kampfein­satz der Bun­deswehr im Rah­men der Bom­bardierung Ser­bi­ens. Die Zer­schla­gung Jugoslaw­iens hat in mehrfach­er Hin­sicht deutschen Staatsin­ter­essen gedi­ent. Am Über­fall auf das Land im Jahr 1999 hat die Bun­desre­pub­lik sich unter Bruch des Völk­er­rechts beteiligt – und damit klargestellt, dass sie sich bei der Durch­set­zung ihrer Inter­essen im Zweifels­fall um das inter­na­tionale Recht nicht schert. Die Kriege haben dazu beige­tra­gen, die Südos­teu­ropa-Poli­tik der EU auf die deutsche Lin­ie festzule­gen; nicht umson­st ist um 2000 herum immer wieder von „europäis­chen Eini­gungskriegen“ die Rede gewe­sen. Weite Teile der Region lei­den bis heute unter den Fol­gen der Kriege.

Jörg Kro­nauer schreibt immer wieder Analy­sen zur deutschen Außen­poli­tik, u.a. für konkret und Jun­gle World. Er ist Redak­tion­s­mit­glied bei Ger­man For­eign Pol­i­cy.

Die Ver­anstal­tung ist Teil der Rei­he “Kun­st, Spek­takel & Rev­o­lu­tion” — eine Koop­er­a­tion des Bil­dungskollekivs BiKo e.V. und der ACC Galerie Weimar, unter­stützt von der Rosa-Lux­em­burg-Stiftung Thürin­gen. Weit­ere Infos unter: http://spektakel.blogsport.de

Datum:

11. Juni 2019    

Zeit:

20:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

ACC Galerie
Burg­platz 1
Weimar

Veranstalter*in:

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