17. November 2017 | 19:00
Die Freiheit, die wir meinen…
… ist das geteilte Glück für alle
(Input, Kleingruppen und gemeinsame Diskussion zu einem
freiheitlich-sozialistischen Verständnis von Freiheit)
Freiheit ist ein umstrittener Schlagwort und politischer Kampfbegriff der Moderne. Alle politischen Strömungen wollen sie und behaupten sie zu haben. Der demokratische Rechtsstaat und der Kapitalismus erheben sie zur Grundlage einer Gesellschaftsordnung die grundsätzlich auf Konkurrenz beruht und Ausbeutung, Unterdrückung, Entfremdung, Krieg und Umweltzerstörung in unsäglichem Ausmaß zur Folge hat. Gegen die politischen Verwerfungen und das soziale Elend, welche mit diesem katastrophalen rasenden Stillstand einhergehen, propagieren die Marktfundamentalist_innen und Ultraliberalen das immer gleiche Konzept:
mehr von ihrer „Freiheit“, welche in einer Beschränkung (de facto einem Ausbau) des Staates auf seine repressiven Funktionen und zur Durchsetzung kapitalistischer Verhältnisse besteht…
Statt jedoch selbst bei bürgerlich-liberalen Freiheitsideen zu verharren, sollten wir uns freiheitlich-sozialistischen Verständnissen widmen, wenn wir dem liberalen staatstragenden Spektakel etwas entgegensetzen wollen. Erstes Kriteriums dafür ist, dass Freiheit stets mit Gleichheit und Solidarität zusammen zu denken ist. Zweitens bestehen diese aber eben nicht in einer Gleichmacherei (wie vor dem bürgerlichen Recht), sondern in der Differenz verschiedener Beteiligter und Ansprüchen zur Verwirklichung ihrer Autonomie. Weil wir in herrschaftlichen Zeiten leben, spielen Emanzipationsprozesse und Selbstorganisation dabei eine entscheidende Rolle.
Nach einem kurzen Input, soll in kleineren Gruppen Gedanken zur sozialen Freiheit diskutiert werden. Anschließend werden wir Beispiele aus unserer Lebenswelt finden, anhand derer sich unser Verständnis von Freiheit aufzeigen lässt.