2. Dezember 2014 | 19:00
Vortrag & Diskussion mit Yalcin Kutlu
Eine scheinbar unbedeutende Besetzung des Istanbuler Gezi Parks gegen die Bebauungspläne der AKP-Regierung brachte binnen weniger Tage Hunderttausende auf die Straßen, erst in Istanbul, dann in unzähligen weiteren Städten in der Türkei. Es entstand neben der „Kommune von Taksim“ im besetzen Gezi Park eine landesweite und in ihrer politischen Bandbreite bislang nicht gekannte Bewegung, die das politische Koordinatensystem der Türkei ins Schwanken brachte. Neben der Charakterisierung der Proteste (soziale Zusammensetzung, Protestformen und Forderungen) wird die weitreichende Kritik der Bewegung an der „AKP Dekade“ diskutiert. Ferner werden die Reaktionen des Staates, die vonVerhandlungen bis zu massiver Repression reichten dargestellt und in die Geschichte sozialer Kämpfe in der Türkei eingereiht.
Dies ist eine Veranstaltung der Reihe „Soziale Konflikte im Europa der Krise“, organisiert von der Gruppe „Geduld und Theorie“