Die Uhr, die nicht tickt (Sarah Diehl)

19. November 2019 | 18:00–20:00

Immer mehr Frauen bleiben frei­willig kinder­los. Doch “die biol­o­gis­che Uhr”, der “ange­borene Mut­terin­stinkt” und die ver­meintliche “Sicher­heit der Kle­in­fam­i­lie” sind so unhin­ter­fragt, dass Frauen ohne Kinder­wun­sch ihrer Entschei­dung selb­st mis­strauen. Der Vor­trag beleuchtet, wie das schlechte Image der kinder­losen Frau sowie frauenge­sund­heitliche The­men, wie der Schwanger­schaftsab­bruch, im gesellschaftlichen Diskurs genutzt wer­den, um an alten Fam­i­lienkonzepten und Geschlechter­hier­ar­chien fes­thal­ten zu kön­nen. Das wiederum kann als Druck­mit­tel zur unbezahlten care-Arbeit gegen Frauen inter­pretiert wer­den.

Biografie: Sarah Diehl, geboren 1978, studierte Muse­olo­gie, Afrikawis­senschaften und Gen­der Stud­ies. Sie arbeit­et zum The­ma “Repro­duk­tive Rechte im inter­na­tionalen Kon­text”, hat hierzu zwei Antholo­gien veröf­fentlicht und einen preis­gekrön­ten Doku­men­tarfilm gedreht: Abor­tion Democ­ra­cy: Poland/South Africa. 2012 erschien ihr erster Roman Eski­mo Limon 9. Ihr neuer Roman Mobile erscheint 2020. 2014 grün­dete sie Cio­cia Basia, eine Organ­i­sa­tion, die es Frauen in Polen ermöglicht legale Schwanger­schaftsab­brüche in Berlin zu bekom­men. Sie lebt als Schrift­stel­lerin, Aktivistin und Filmemacherin in Berlin.

Datum:

19. Novem­ber 2019    

Zeit:

18:00–20:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Sem­i­nar­raum 308
Carl-Zeiss-Straße 3
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: