Die Ukraine-Politik von EU und USA

12. März 2015 | 20:00

Es war die Weigerung des dama­li­gen ukrainis­chen Präsi­den­ten Wik­tor Janukow­itsch im Novem­ber 2013, ein Assozi­a­tion­s­abkom­men mit der Europäis­chen Union zu unterze­ich­nen, mit der er sich mächtige Feinde gemacht hat­te. Denn die Ukraine ist schon seit vie­len Jahren das Objekt der Begierde US-amerikanis­ch­er und europäis­ch­er Expan­sion­sstrate­gien und das Abkom­men hätte den neolib­eralen Totalum­bau des Lan­des und seine Inte­gra­tion in die west­liche Ein­flusssphäre zur Folge gehabt. Im geopoli­tis­chen Machtkampf mit Rus­s­land schreck­te der West­en selb­st vor ein­er Zusam­me­nar­beit mit recht­sradikalen Kräften nicht zurück, die ein wichtiger Teil der Proteste waren, die schließlich zur Ent­mach­tung von Janukow­itsch führten. Doch trotz dieses west­lichen “Teil­er­fol­gs” bleibt das Land weit­er tief ges­pal­ten und es ste­ht zu befürcht­en, dass die Ukraine auf abse­hbare Zeit ein zen­traler Schau­platz der macht­poli­tis­chen Kon­flik­te mit Rus­s­land bleiben wird, die mit immer härteren Ban­da­gen aus­ge­focht­en wer­den.

Jür­gen Wag­n­er arbeit­et bei der Infor­ma­tion­sstelle Mil­i­tarisierung (IMI) in Tübin­gen und ist Autor der IMI-Studie Ukraine: Rin­gen um Macht­ge­ome­trie. Neolib­erales Assozi­a­tion­s­abkom­men und europäisch-rus­sis­che Machtkon­flik­te.

gemein­sam mit Offene Arbeit

Datum:

12. März 2015    

Zeit:

20:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Offene Arbeit
Aller­heili­gen­str. 9, Hin­ter­haus
Erfurt

Veranstalter*in:

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