Eigensinnige Kunden und die Grenzen der Aktivierbarkeit

25. Juni 2015 | 19:00

Vortrag und Diskussion mit Tine Haubner

1999 galt Deutsch­land arbeits­mark­t­poli­tisch als “kranker Mann Europas”. 15 Jahre später ist von einem deutschen Beschäf­ti­gungswun­der die Rede, und im August 2014 zeich­net sich der deutsche Arbeits­markt durch einen bish­eri­gen Höch­st­stand an Erwerb­s­beteili­gung aus.
Die Hartz-Refor­men der Schröder-Regierung gel­ten als eine wesentliche Ursache dieser arbeits­mark­t­poli­tis­chen Gene­sung, die in der Eurokrise inter­na­tion­al Nachah­mer find­et. Es heißt, die Refor­men hät­ten vor allem mit­tels zweier­lei Neuerun­gen für dieses Wun­der gesorgt: Sie hät­ten die Flex­i­bil­ität auf dem Arbeits­markt erhöht und die Arbeit­slosen “with-both-sticks-and-car­rots” aktiviert (IAB).
Wie das konkret von bei­den Seit­en des Job­cen­ter-Schreibtis­ches aussieht und warum die Refor­men, gemessen am Zielkonzept der “Aktivierung” als gescheit­ert, in punc­to Prekarisierung aber als erfol­gre­ich betra­chtet wer­den müssen, wird Gegen­stand des Vor­trages sein. Grund­lage dafür sind qual­i­ta­tiv-empirische Befun­den eines sozi­ol­o­gis­chen Forschung­spro­jek­tes der Jahre 2006–2011.

Tine Haub­n­er arbeit­et als wis­senschaftliche Mitar­bei­t­erin am Kol­leg „Post­wach­s­tums­ge­sellschaften“ der Friedrich-Schiller-Uni­ver­sität Jena und forscht zur Aus­beu­tung im Pflege­bere­ich.
Suh­ler Gesprächs­fo­rum “Alter­na­tiv”

Datum:

25. Juni 2015    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Kul­tur­baustelle

Suhl

Veranstalter*in:

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