3. Oktober 2019 | 11:00–14:30
In Gedenken an Patrick Thürmer und allen anderen Opfern von rechter Gewalt.
In der Nacht zum 2.Oktober 1999 griffen mehrere Nazis ein Punkkonzert in Hohenstein-Ernstthal an. Dabei war wohl auch Patrick. Auf seinem Heimweg, auf der Straße zwischen Oberlungwitz und Hohenstein-Ernstthal wird der 17 jährige schwer verletzt gefunden. Die Täter kamen aus einem Kleinbus, griffen ihn mit Fußtritten, Billardqueues und einer Axt an. Sie schlugen ihn bewusstlos.
Am nächsten Morgen fand man ihn im einem Bach.
Er verstarb wenig später im Krankenhaus.
20 Jahre nach diesem Verbrechen wollen wir Patrick und allen anderen Opfern rechter Gewalt gedenken.
Fahrt deswegen mit uns am 03. Oktober 2019 nach Hohenstein-Ernstthal!
Jedes Opfer ist eines zu viel!
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Wir werden gemeinsam um 11:00 Uhr am Bahnhof in Hohenstein-Ernstthal mit einer Gedenkdemonstration starten. Dafür werden wir verschiedene Orte des Geschehens vor 20 Jahren besuchen. Wir werden mit der Demonstration bis zum Gedenkstein für Patrick Thürmer an der Pfaffenbergauffahrt gehen. Für eine gemeinsame Abreise am Bahnhof Hohenstein-Ernstthal wird gesorgt.
Danach möchten wir euch weiteres Informations- und Kulturprogramm bieten. Da es uns nicht möglich war diese in Hohenstein-Ernstthal stattfinden zu lassen, da sich keine Örtlichkeit finden lies welche uns bei der Gedenkveranstaltung unterstützen wollte, findet diese Veranstaltung in Chemnitz statt. Wir haben die Stadt Hohenstein-Ernstthal angeklagt. Mehr findet ihr dafür in unserem offenen Brief.
Die Veranstaltung wird ab 15:30 Uhr im Weltecho Club in Chemnitz stattfinden
Bis 16:15Uhr ist genügend Zeit sich die Ausstellung der RAA Sachsen Opferberatung über Todesopfer und Betroffene rechter Gewalt in Sachsen anzusehen.
Folgend gibt es 16:15 Uhr einen Vortrag zum 20. Todestag von Patrick Thürmer. Wir wollen seine Geschichte erzählen, aufzeigen wie vor 20 Jahren damit umgegangen wurde und die heutigen Zusammenhänge aufzeigen.
Ab 18:00 Uhr findet eine Lesung des Buches “Unter Sachsen: zwischen Wut und Willkommen” von Heike Kleffner statt.
Im Buch wird auch der Fall von Patrick erzählt, Heike Kleffner hat dafür auch mit der Familie von Patrick gesprochen.
Heike Kleffner ist Geschäftsführerin des Verbands der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und schreibt seit den 1990er Jahren über diese Themen.
Anschließend soll es die Möglichkeit geben ins Gespräch zu kommen, Erinnerungen auszutauschen, diskutieren und Fragen zu stellen.