10. Februar 2016 | 19:00
“Grenzen öffnen für Menschen – Grenzen schließen für Waffen” mit Jürgen Grässlin
Am 10.02.2016 in Jena um 19 Uhr in den Rosensälen (Kleiner Sitzungssaal) am Fürstengraben 27.
Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Auf Grund der Abschottungspolitik Europas haben vergleichsweise wenige von ihnen eine Chance, in Deutschland oder anderen europäischen Staaten dauerhaft Zuflucht zu finden.
Deutschland trägt massiv Mitverantwortung an der Massenflucht. Ganz legal – mit Genehmigung der Bundesregierung und den nachgeordneten Kontrollbehörden – rüsten deutsche Waffenschmieden seit Jahren Scheindemokraten und Diktatoren hoch und stabilisieren deren Macht. Mit deutschen Kriegswaffen oder in Lizenz gefertigten Waffen wurden und werden im Nahen und Mittleren Osten sowie im Norden Afrikas schwere Menschenrechtsverletzungen begangen.
Herr Grässlin geht in seinem Vortrag den entscheidenden Fragen auf den Grund:
- Welche deutschen Waffen gelangen auf welchem Weg – legal wie illegal – in Krisen- und Kriegsgebiete in Asien, Afrika und Lateinamerika?
- Inwiefern trägt der Einsatz dieser Kriegswaffen zu Menschenrechtsverletzungen in den Empfängerländern bei und fördert somit die Flucht von Millionen Menschen?
- Welche Unternehmen verdienen am Geschäft mit dem Tod, und wer sind die Täter dieser skrupellosen Politik?
- Was können wir tun, um unseren Teil zu einer friedlicheren und gerechteren Welt beizutragen?
Jürgen Grässlin ist Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“,Bundessprecher der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK), Sprecher der Kritischen AktionärInnen Daimler (KAD) und Vorsitzender des RüstungsInformationsBüros (RIB e.V.). Er ist Autor der Bücher „Schwarzbuch Waffenhandel!“ und „Netzwerk des Todes“.