27. Mai 2016 | 19:00
In den letzten Jahren hat Deutschland Europa mit seinem Eurokrisenregime friedlich erobert. In der Ukraine wurde ein faschistischer Putsch gegen eine Regierung unterstützt, die es gewagt hat, zu schauen, ob sie bei Russland bessere Handelsbedingungen rausschlagen kann. In Mali wurde eine Regierung vom französischen Militär gegen Aufständische verteidigt.
Währenddessen verhandeln die USA und die EU über das gewaltigste Freihandelsabkommen der Geschichte. China versucht dem Dollar mit einer Asiatischen Entwicklungsbank Konkurrenz zu machen. Im Irak hat der Demokratieexport per Bombenexpress außer einer schiitischen Herrscherclique an der Macht und dem sunnitisch-islamistischen Pendant nur lauter Tote hervorgebracht. Letzterer wird bekämpft, während Saudi-Arabien ein Bündnispartner bleibt.
Vor Somalia werden Piraten gejagt, die mal Fischer waren, aber nachdem westliche und chinesische Unternehmen die Küste leer gemacht haben, umschulen mussten. Indien steigt zur Regionalmacht auf und metzelt auf diesem Erfolgsweg seine Landbevölkerung ab, wogegen außer ein paar maoistischen Milizen niemand etwas tut.
Auf der ganzen Welt herrschen Elend und Gewalt. Was ist da eigentlich los? Da sich keines der hehren Ideale der Weltpolitik erfüllt, könnte man sich zumindest mal die Frage stellen, ob es vielleicht gar nicht um sie geht.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir eine Einführung in die Frage geben: Was ist eigentlich Imperialismus? Was ist der Zweck imperialistischer Staaten, wenn sie sich politisch nach Außen wenden? Warum machen die Staaten der kapitalistischen Peripherie dabei überhaupt mit? Und warum hat noch kein Krieg daran etwas geändert?
Kommt vorbei, bringt eure Freunde, Genossen und Kollegen mit und diskutiert mit uns.
—
Es lädt ein: Armut hat System — Jena/Weimar & Arbeitskreis politische Bildung an der FSU