Krieg beginnt hier – unser Widerstand auch!

5. August 2017 | 12:05

Demo

Sam­stag 5. August
fünf nach 12 Uhr
vom Mark­t­platz in Let­zlin­gen
zum Gefecht­sübungszen­trum Col­b­itz- Let­zlinger Hei­de

Hier am Gefecht­sübungszen­trum wird Krieg geübt, trainiert, vor­bere­it­et. Und der Betreiber Rhein­metall liefert das Mate­r­i­al, um Kriege zu führen und Rebel­lion zu bekämpfen. Diesen Ort wollen wir mit ein­er kraftvollen Demo sicht­bar machen und ein deut­lich­es Zeichen set­zen gegen die kriegerischen Ver­hält­nisse, die hin­ter Krieg, Ter­ror, Flucht und Armut ste­hen. Gemein­sam mit Euch wollen wir uns stark machen für ein sol­i­darisches und sozial gerecht­es Miteinan­der weltweit.

Deutschland. Macht. Krieg.

Die aktuelle weltweite Entwick­lung verun­sichert viele Men­schen und macht ihnen Angst. Es fällt immer schw­er­er, nicht wahrzunehmen oder zu ver­drän­gen, was so passiert: ver­heerende kriegerische Auseinan­der­set­zun­gen, Ter­ro­ran­schläge, Zer­störung von Umwelt und Lebens­be­din­gun­gen für immer mehr Men­schen weltweit, Kli­mawan­del und seine katas­trophalen Fol­gen, soziale Ungerechtigkeit und zunehmende Armut – auch hier bei uns. Und über 60 Mil­lio­nen Men­schen sind weltweit auf der Flucht, weil sie auf­grund dieser Entwick­lung nicht mehr in ihrer gewohn­ten Umge­bung leben kön­nen.

Immer häu­figer wird die Frage gestellt, wie lange das noch so weit­erge­hen kann. Viele wün­schen sich Verän­derung, ein Leben in „Frieden“. Sie sind überzeugt, dass gesellschaftliche Kon­flik­te nicht mit Gewalt und Krieg gelöst wer­den kön­nen.

Aber das herrschende Wirtschaftssys­tem mit seinem Zwang zu immer mehr Wach­s­tum und Prof­it basiert auf Gewalt und braucht für seine Durch­set­zung poli­tis­che und wirtschaftliche Macht und set­zt dafür immer mehr mil­itärische Mit­tel ein. Wir befind­en uns auf einem ris­si­gen unsicheren Boden. Aber statt die men­schengemacht­en Ursachen dieser Entwick­lung grundle­gend zu verän­dern, wer­den Risse not­dürftig gek­lebt, verdeckt und neue zer­störerische Wege eingeschla­gen.

So rüstet Deutsch­land auf und mis­cht immer mehr mit in kriegerischen Auseinan­der­set­zun­gen weltweit. Sog­ar über den Besitz und Ein­satz von Atom­waf­fen wird wieder nachgedacht. Ger­ade der Hiroshi­ma-Jahrestag an diesem Woch­enende erin­nert uns daran, was für grauen­volle Fol­gen so eine Aufwärtsspi­rale der Mil­i­tarisierung mit sich bringt. Vor dieser Bedro­hung wollen wir nicht die Augen erschliessen, son­dern uns mit aller Kraft dage­gen­stellen.

Es ist fünf nach 12, allerhöchste Zeit, aktiv zu werden

Wir wollen nicht zuse­hen, wie das Leben auf dieser Erde immer weniger lebenswert wird. Das herrschende Mod­ell zu leben und zu wirtschaften ist wed­er natur- noch gottgegeben, son­dern men­schengemacht
und verän­der­bar. Nur mit ein­er radikalen Verän­derung der kriegerischen Ver­hält­nisse zu ein­er herrschafts­freien, sol­i­darischen und sozial gerecht­en Welt kann es wirk­lichen Frieden geben.

Krieg beginnt hier: im GÜZ

Hier bün­deln sich viele Facetten von Krieg und Mil­i­tarisierung nach Aussen und Innen. Es ist ein Kristalli­sa­tion­spunkt, der die Zusam­men­hänge Nieder­schla­gung von Rebel­lion, Krieg und Abschot­tung als ökonomis­che, macht­poli­tis­che und mil­itärische Herrschaftssicherung an einem zen­tralen Ort deut­lich macht. Im GÜZ, dem mod­ern­sten Trup­penübungsplatz Europas, wird Krieg geübt, trainiert, vor­bere­it­et.

Rhein­metall – das Geschäft mit dem Tod

Der Betreiber des GÜZ, das Rhein­metall­dien­stleis­tungszen­trum Alt­mark als Teil eines inter­na­tion­al agieren­den Rüs­tungskonz­erns, liefert das Mate­r­i­al, um Kriege zu führen und Auf­stände zu bekämpfen. Haupt­säch­lich mit der Her­stel­lung von Waf­fen und Muni­tion fährt der Konz­ern tod­sichere Gewinne ein. Die Haupt­ab­satzmärk­te sind logis­cher­weise Spannungs‑, Krisen- und Kriegs­ge­bi­ete wie die Region Mit­tlerer Osten und Nordafri­ka. Zu den Kun­den von Rhein­metall gehören Staat­en, die Krieg führen eben­so wie solche, die in Krisen­ge­bi­eten liegen und auch Län­der, in denen die „Sicher­heit­skräfte“ Dik­taturen und autoritäre Regierun­gen an der Macht hal­ten. Waf­fen und Muni­tion von Rhein­metall tra­gen dazu bei, dass Kriege ange­heizt und geführt wer­den.

Waf­fen und Muni­tion von Rhein­metall wer­den auch einge­set­zt, um beste­hende zer­störerische Macht­struk­turen aufrechtzuer­hal­ten und Protest und Wider­stand zu bekämpfen (Krieg nach Innen), zum Beispiel beim Ara­bis­chen Früh­ling. Da das so gut und uneingeschränkt funk­tion­iert, hat Rhein­metall den Rüs­tungs­bere­ich umstruk­turi­ert und inter­na­tion­al­isiert, um unab­hängig von den poli­tis­chen und geset­zlichen Vor­gaben in Deutsch­land gewinnbrin­gende Geschäfte mit Län­dern wie Sau­di-Ara­bi­en machen zu kön­nen.

Im GÜZ wer­den Kriege, also die mil­itärische Absicherung von wirtschaftlichen und macht­poli­tis­chen Inter­essen vor­bere­it­et und trainiert. Der Betreiber Rhein­metall liefert dafür das notwendi­ge Mate­r­i­al in Form von Waf­fen und Muni­tion bedenken­los und unter Umge­hung von rechtlichen Beschränkun­gen in alle Welt, vor allem in Krisen­ge­bi­ete und unter­stützt damit auch die Bekämp­fung von wider­ständi­gen sozialen Bewe­gun­gen. Damit wer­den immer wieder neue Fluchtur­sachen geschaf­fen und let­z­tendlich die Geflüchteten wiederum mit mil­itärischen Mit­teln fer­nge­hal­ten.

Krieg begin­nt hier! Unser Wider­stand auch!

Wir sehen uns am
Sam­stag 5. August 2017 fünf nach 12 Uhr
Let­zlin­gen Mark­t­platz

Datum:

5. August 2017    

Zeit:

12:05

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Mark­t­platz Let­zin­gen

Let­zin­gen

Veranstalter*in:

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