13. Dezember 2024 | 18:00–20:00
Die überwiegend indigene Organisation der Zapatistas baut im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas seit 30 Jahren eine basisdemokratische Alternative zum staatlichen kapitalistischen System auf. Eine Gesellschaft, die auf Solidarität, kollektiver Organisation, Autonomie und der Befreiung der Frau fußt. Doch seit Beginn ihres Kampfes ist dieses Projekt auch immer Angriffen durch Staat, Konzerne und Paramilitärs ausgesetzt – und nun zunehmend auch durch die Drogenkartelle.
Die Situation hat einen neuen Tiefpunkt erreicht, Chiapas steht „am Rande eines Bürgerkriegs“, wie die Zapatistas selbst es einschätzen, in einigen Regionen ist diese Schwelle sogar bereits überschritten.
Doch es gibt auch Lichtblicke: Inmitten der zunehmenden Gewalt haben die Zapatistas ihre Selbstverwaltung neu strukturiert, hin zu noch mehr Basisdemokratie. Sie haben eine neue Form des kollektiven Landbesitzes geschaffen, um gemeinsam mit Nicht-Zapatistas das Land zu bearbeiten und zu beschützen. Und sie laden kämpfende Menschen aus aller Welt zu sich ein, um sich mit ihnen auszutauschen, zu vernetzen und so die Kämpfe gegen das kapitalistische System – und für das Leben – zu vereinen.
Nicht zuletzt bauen die Zapatistas ihr Gesundheitssystem weiter aus und wollen angesichts der steigenden Bedrohung ein voll ausgestattetes OP-Gebäude im lakandonischen Regenwald errichten, wofür wir am 20.12. bei unserer Soliparty im KuBa Spenden sammeln!
Am 13.12. werden wir einen umfassenden Einblick in all diese aktuellen Entwicklungen geben, die negativen wie die positiven. Wir wollen dazu aufrufen, die „Compas“ in ihrem Kampf zu unterstützen, konkrete Möglichkeiten gibt es viele. Und wir wollen anreißen, wo wir von den Zapatistas lernen können, denn – wie sie uns selbst immer sagen – die größte Unterstützung ist es, wenn wir hier, „im Herzen der Bestie“ unsere eigenen Kämpfe von links und unten entschlossen führen und besser organisieren!