26. Oktober 2023 | 19:30–22:00
Rechte Netzwerke machen sich in unserer Nachbar*innenschaft breit. Das lassen wir nicht unbeantwortet.
Jena ist neuerdings zum regelmäßigen Austragungsort für den Burschentag der ADB (Allgem. Dt. Burschensch.) geworden. Einem rechtsnationalen Männerbund, der vielen Akteuren der AfD oder der sogenannten Neuen Rechten ein zuhause bietet. Jena hat für die Burschen eine historische Bedeutung, da hier 1815 die erste deutsche Burschenschaft gegründet und 2016 die Gründung der ADB stattfand, als Abspaltung vom faschistischen DB (Dt. Burschensch.), welcher nach wie vor einen Ariernachweis seiner Mitglieder fordert. Die ADB ist keinesfalls liberal, auch wenn sie sich versucht so darzustellen. Sie steht für Deutschtümmelei, Antifeminismus, rechtes Gedankengut und toxische Männlichkeit. Getreu ihrem Motto „Ehre, Freiheit, Vaterland“ kommt es immer wieder zu Nazi-Skandalen: Auf ihrer Gründungsveranstaltung in Jena 2016 wurde das Deutschlandlied mit allen drei Strophen gesungen. April diesen Jahres verübten Mitglieder der ADB einen Brandanschlag auf ein linkes Kulturzentrum in Gießen.
Ende Oktober werden Burschen aus ganz Deutschland in Jena aufmarschieren. Zu ihrem Begrüßungsabend in der Burschenschaft Arminia, über der Grünen Tanne, wollen sie sich die Kante geben. Passend dazu werden auch wir den Burschen einen „angemessenen“ Empfang bieten und deutlich machen, was wir von ihrer völkischen Ideologie halten. Kommt zur Kundgebung am 26.10 um 19:30 Uhr, nahe der Karl-Liebknecht-Straße 1. Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben. Die Black kitchen versorgt alle Protestler*innen mit einem leckeren Eintopf und Tee.
Es darf nicht sein, dass Antifeminismus und rechte Netzwerke weiter in Jena gedeihen. Lasst uns ein starkes antifaschistisches Zeichen gegen rechtsnationale Männerbünde setzen!
Weitere Informationen über Burschenschaften und Studentenverbindungen des antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Apabiz findest du hier.
Informationen über Jenaer Burschenschaften und Studentenverbindungen findest du auf der Seite von „Elend im Studierendenmilieu„