3. Dezember 2015 | 19:00
Kunst ist elitär. Museen sind exklusiv.
Kunst ist revolutionär. Museen sind Horte der Kultur.
Bildende Kunst ist scheinbar marginalisiert. Museen sind weiß, steril, quasi-sakral. Kunstwerke werden für Millionenbeträge verkauft, als Wertanlagen gesammelt und unter Verschluss konserviert. Aus dem gesellschaftlichen Transfermedium Nummer eins ist eine heikle Angelegenheit geworden, zumindest für die Menschen, die Arbeiten präsentieren und kontextualisieren wollen. Die AG Dollz hat großspurig vorgelegt und versucht mit Kunst & Krise ein Format anzubieten, dass es einer Kunstausstellung erlaubt, Politisches hervorzubringen.
Ob das Ziel erreicht ist, ist unklar (aber der Optimismus bleibt).
Gemeinsam mit Prof. Tilman Reitz und dem Publikum im Gespräch wollen wir über die Differenzen und Schwierigkeiten sprechen, eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst zu inszenieren und dabei gleichsam unser Konzept auf den Prüfstand stellen. Kann es eine konsistente Praxis für die Politisierung der Kunst geben? Und wenn ja, unter Einsatz welcher Mittel?
Während die AG Dollz versuchen wird, ihr Konzept und ihre praktische Arbeit und Erfahrung transparent zu machen und somit Außenstehenden einen Einblick zu gewähren in den tatsächlichen Ablauf einer Ausstellungsorganisation wird uns Prof. Tilman Reitz theoretisch sezieren. Aber wir haben es ja so gewollt.
Mehr zu Prof. Tilman Reitz unter http://www.soziologie.uni-jena.de/TilmanReitz.html