22. April 2021 | 14:00
Vor einem Jahr, am 21. April 2020, gingen Aktivist*innen in Jena während
des Lockdowns auf die Straße um ein Zeichen gegen die menschenunwürdigen
Zustände in den griechischen Geflüchtetenlagern zu setzen. Einem Teil
der Gruppe von Aktivist*innen soll deshalb nun (nach einigen
Prozessverschiebungen) der Prozess gemacht werden. Ihnen wird
vorgeworfen, gegen die damals gültigen Coronaverordnungen verstoßen zu
haben, welche Demonstrationen gänzlich verboten hatten. (Stellungnahme
der Betroffenen)
Aber für uns ist nach wie vor völlig klar: Auch und gerade in Zeiten der
Pandemie ist es weiter unabdingbar auf die europäische
Abschottungspolitik und ihre verheerenden Folgen aufmerksam zu machen.
Deshalb nehmen wir den ersten Prozess am 22.04.2021 zum Anlass, um
gemeinsam mit euch laut zu sein. Solidarisch mit den Betroffenen der
staatlichen Repressionen und allen Menschen auf und nach ihrer Flucht.
Wir werden nicht ruhen bis
— alle überfüllten Lager an den EU-Außengrenzen und auch alle
lagerähnlichen Unterkünfte hier vor Ort evakuiert und die Menschen darin
dezentral untergebracht wurden
— die staatliche Gewalt an der EU-Außengrenze endlich ein Ende hat
— der Zugang zu Schutz und einem guten Leben für ALLE Menschen möglich
ist
— Jena endlich der “Sichere Hafen” ist, zudem die Stadt sich selbst
erklärt hat!
Wir treffen uns am 22.04.2021 um 14:00 Uhr zu einer gemeinsamen
Kundgebung vor dem Amtsgericht/ in der Nähe des Amtsgerichts.
Eine kleine Gruppe Menschen wird vom Staat kriminalisiert, doch gemeint
sind wir alle!
In Zeiten der Pandemie, aber auch sonst immer gibt es nur eine
Alternative und die heißt Solidarität! Deshalb: Kommt zahlreich mit
Transpis und Plakaten, tragt Maske und haltet Abstand!
Eure Seebrücke Jena & Betroffene von Repressionen
P.S. Über finanzielle Unterstützung würden sich alle Beteiligten freuen.
Das Bußgeld beläuft sich im Ernstfall auf ca. 300 Euro pro Person +
Gerichtskosten.
Solidaritätskonto:
Rote Hilfe Ortsgruppe Jena
IBAN DE77 4306 0967 4007 2383 09
BIC GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Paradiespark April 2020