NSU-Monologe

5. April 2017 | 19:00

Doku­men­tarisches The­ater mit Ein­führung und anschließen­der Diskus­sion
Nach 400 Auf­führun­gen der Asyl-Monologe und Asyl-Dialoge erzählt die Bühne für Men­schen­rechte fünf Jahre nach dem Bekan­ntwer­den des “Nation­al­sozial­is­tis­chen Unter­grunds” in den NSU-Monolo­gen von den jahre­lan­gen Kämpfen dreier Fam­i­lien der Opfer des NSU.
Dabei erzählen die NSU-Monologe nicht von namen­losen Opfern, son­dern von Elif Kubaşık und Adile Şimşek und dem gewaltvollen Ver­lust ihrer Ehemän­ner sowie von İsm­ail Yoz­gat und der Trauer um seinen Sohn.

Der Kampf der Hin­terbliebe­nen um die Wahrheit.
in Koop­er­a­tion mit KoKont Jena
Doku­men­tarisches The­ater mit Ein­führung und anschließen­der Diskus­sion
Ich hab den Polizis­ten gesagt “Ermit­telt gegen Nazis!” — Sie mein­ten: “Die wür­den Spuren hin­ter­lassen. Ein Türke hat ihn umgebracht.“Adile Şimşek
05.04.2017, Kass­ablan­ca Gleis 1 Jena
Beginn um 19:30 Uhr
Buch und Regie: Michael Ruf
Team: Léonie Jeis­mann, Barnie Ecke, Flo­ren­tine Seuf­fert, Ser­pil Erdik, Bas­ma Bah­gat
Wir erfahren vom Mut der Hin­terbliebe­nen, in der 1. Rei­he eines Trauer­marschs zu ste­hen, von der Wil­lensstärke, wieder­holt die Umbe­nen­nung ein­er Straße einzu­fordern und nicht zulet­zt vom Ver­such, die eigene Erin­nerung an den geliebten Men­schen gegen die ver­meintliche Wahrheit der Ermit­tler zu vertei­di­gen.
Wenn in den NSU-Monolo­gen die Schauspieler*innen mal behut­sam, mal fordernd, mal wütend ihre Stimme erheben, dann erzählen sie roh und direkt die Erfahrun­gen der Hin­terbliebe­nen und liefern uns intime Ein­blicke in das Hof­fen und Ban­gen men­schlich­er Exis­ten­zen, denen wir uns nicht mehr entziehen kön­nen.
Die NSU-Monologe ent­standen durch aus­führliche Inter­views, lediglich gekürzt und ohne sprach­liche Verän­derun­gen — ein Werk zeit­genös­sis­ch­er Geschichtss­chrei­bung, das in Zeit­en des Erstarkens der AfD und des europäis­chen Faschis­mus an Aktu­al­ität kaum zu über­bi­eten ist.
Zutief­st per­sön­lich und hoch poli­tisch. (…) beleucht­en auf neue Weise ein aktuelles Kapi­tel deutsch­er Geschichte. RBB Kul­tur­ra­dio
Ein­füh­lung und Dis­tanz zugle­ich. Ein starkes Stück The­ater. Berlin­er Mor­gen­post

Im Anschluss an das Stück disku­tieren Vertreter_innen der Bühne für Men­schen­rechte, Dorothea Marx, Bahar Aslan und Prof. Dr. Wolf­gang Frindte über die Ein­drücke und den Stand der Aufar­beitung der NSU-Ver­brechen ent­lang aktueller poli­tis­ch­er Entwick­lun­gen

Datum:

5. April 2017    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Kass­ablan­ca
Felsenkeller­straße 13a
Jena

Veranstalter*in:

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