27. September 2022 | 18:00
Aktuelle Situation von Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland
Alle Menschen haben das Recht, frei zu entscheiden, ob und wann die Geburt eigener Kinder erwünscht ist. Die Streichung des §219a StGB (Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche) in diesem Jahr war ein erster wichtiger Schritt in Richtung reproduktive Selbstbestimmung.
Nach dem §218 StGB sind Schwangerschaftsabbrüche jedoch weiterhin eine Straftat. Nur unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. Abbruch innerhalb den ersten 12 Schwangerschaftswochen und Inanspruchnahme eines Beratungsgesprächs, …) bleibt der Schwangerschaftsabbruch straffrei. Dieser Paragraf nimmt Frauen und Menschen mit Uterus das Recht, über ihr Leben und ihre Körper selbst und frei zu bestimmen. Wir haben diese Unterdrückung und Entmündigung satt. Deshalb: Weg mit dem Paragrafen 218 StGB!
Doch wie genau sieht die aktuelle und gesellschaftliche Situation bezüglich Schwangerschaftsabbrüche aus? Wir möchten uns die jetzige (Versorgungs-) Lage in Deutschland und insbesondere in Thüringen anschauen.
Was hat sich durch die Streichung des §219a StGB verändert?
Wie kann eine selbstbestimmte Versorgung nach einer Streichung des §218 StGB aussehen und was könnten die nächsten Schritte sein? Lasst uns gemeinsam in einen Austausch kommen, uns gegenseitig inspirieren, motivieren und Ideen spinnen.
Auf dem Podium sind verschiedene Stimmen vertreten. Eine Person berichtet von eigenen Erfahrungen mit dem Prozess eines Schwangerschaftsabbruches. Weitere Podiumsteilnehmende nehmen die politische, die beraterische und die LSBT*IQ+ Perspektive ein. Das Podiumsgespräch wird von Karin Kretschmer (Projektkoordinatorin Sexuelle und reproduktive Rechte KONKRET, pro familia Landesverband Thüringen e.V.) moderiert.
Zum Austausch nach dem Podiumsgespräch möchten wir Euch gerne zu Snacks und Getränken einladen.
Wir freuen uns auf eure Anmeldungen an programm@frauenzentrum-brennessel.de.
Um einen geschützten Rahmen zu gewährleisten, ist die Einladung rein an FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binäre, Agender) Personen gerichtet.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Zentrum gegen Gewalt an Frauen – Brennessel e.V. Erfurt und pro familia Landesverband Thüringen e.V., Projekt „Sexuelle und reproduktive Rechte KONKRET“ (https://www.sexuelle-rechte.de)