Postkoloniale Filmreihe: „Concerning Violence“

23. April 2015 | 19:00

***see eng­lish below***


Concerning Violence

2014, 85 min, Regie: Göran Hugo Ols­son, basierend auf Frantz Fanons  „Die Ver­dammten dieser Erde“, gesprochen von Ms. Lau­ryn Hil und mit einem Vor­wort von Gay­a­tri Chakra­vorty Spi­vak, Englisch mit deutschen Unter­titeln

Der Doku­men­tarfilm set­zt sich mit den afrikanis­chen wider­ständi­gen und emanzi­pa­torischen Befreiungs­be­we­gun­gen der 60er, 70er und 80er Jahre auseinan­der. Unter­legt ist his­torisches Orig­i­nal­film­ma­te­r­i­al aus dem schwedis­chen Fil­marchiv mit Auszü­gen aus Frantz Fanons Werk „Die  Ver­dammten dieser Erde“. Die Texte Fanons bieten eine the­o­retis­che Analyse der Macht-und Herrschaftsmech­a­nis­men des Kolo­nial­is­mus, die helfen kön­nen, kolo­niale Kon­ti­nu­itäten zu erken­nen und zu ver­ste­hen.

Im Anschluss an den Film beste­ht die Möglichkeit, die Ein­drücke mit Mit­gliedern der Region­al­gruppe der Zugvögel zu disku­tieren.

Diese Ver­anstal­tung ist Teil der Postkolo­nialen Film­rei­he „Kolo­nial­is­mus – damals wie heute!“: Fly­er

Einladung zur postkolonialen Filmreihe mit anschließender Diskussion

Kolo­nial­is­mus – kein The­ma der Ver­gan­gen­heit!?

Aus postkolo­nialer Per­spek­tive wird klar: Sprache, Denken und gesellschaftliche (Macht)verhältnisse sind bis heute – auch und ger­ade in weißen Mehrheits­ge­sellschaften wie der deutschen – von Ideen und Ide­alen der Kolo­nialzeit geprägt. Meist wer­den diese als gegeben und „nor­mal“ betra­chtet. Eine postkolo­niale Per­spek­tive einzunehmen bedeutet, dieses ver­meintlich Nor­male“ auf seinen kolo­nialen Ursprung hin zu hin­ter­fra­gen und den Blick dafür zu schär­fen, wo diese Denkmuster und Struk­turen heute noch herrschen, wie sie aufrecht erhal­ten wer­den und was sie für die betrof­fe­nen Men­schen bedeuten. Über fünf ver­schiedene Filme wollen wir dieses oft ver­nach­läs­sigte The­ma näher an uns her­an­lassen und mit einem bre­it­en Pub­likum sowie den ein­ge­lade­nen Ref­er­enten ins Gespräch kom­men.


Concerning Violence

2014, 85 min, Regie: Göran Hugo Ols­son, Based on Frantz Fanon’s „The Wretched of the Earth“, nar­rat­ed by Ms. Lau­ryn Hill with a pref­ace by Gay­a­tri Chakra­vorty Spi­vak, Eng­lish with Ger­man sub­ti­tles

The doc­u­men­tary dis­cuss­es African lib­er­a­tion move­ments of the 60s,70s, and 80s. Orig­i­nal footage from the Swedish film archive is accom­pa­nied by cita­tions from Frantz Fanon’s book „The Wretched of the Earth“. The texts by Fanon allow for a the­o­ret­i­cal analy­sis of mech­a­nism of pow­er and dom­i­na­tion dur­ing colo­nialsm which helps under­stand­ing and rec­og­niz­ing colo­nial con­ti­nu­ities.

It is pos­si­ble to dis­cuss ideas and impres­sions with mem­bers of the Zugvögel region­al group after the film.

This event is part of the post­colo­nial film series „Colo­nial­ism – Then And Now“: Fly­er

Invitation to a postcolonial film series with discussion

Colo­nial­ism – not an issue of the past!?

From a post­colo­nial per­spec­tive, it is obvi­ous that lan­guage, think­ing, and social (pow­er) struc­tures are still shaped by colo­nial ideas and ideals up to the present day, This is par­tic­u­lar­ly true for a white major­i­ty soci­ety as the the Ger­man one. Most often these pow­er struc­tures are con­sid­ered as giv­en and „nor­mal“. Adopt­ing a post­colo­nial per­spec­tive means to ques­tion this sup­posed „nor­mal­i­ty“, to explore its colo­nial ori­gins, and raise aware­ness where these struc­tures and think­ing pat­terns still pre­vail, how they are main­tained and how they affect indi­vid­u­als. We want to approach this (often) neglect­ed issue and start a con­ver­sa­tion with a broad audi­ence and invit­ed speak­ers by a selec­tion of five films. So come along!

Datum:

23. April 2015    

Zeit:

19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Haus auf der Mauer
Johannes­platz 26
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: