7. Mai 2015 | 19:00
***see english below***
Flame
1996, 85 min, Simbabwe, Regie: Ingrid Sinclair, mit Marian Kunonga und Ulla Mahaka, Englisch mit deutschen Untertiteln
Basierend auf Interviews mit ehemaligen Guerrilla-Kämpferinnen erzählt „Flame“ die Geschichte zweier junger Frauen im Kampf für Simbabwes Unabhängigkeit. Während Florence nach der Verhaftung ihres Vaters durch rhodesische Sicherheitskräfte entschlossen mit an vorderster Front kämpft, nutzt Nyasha die Möglichkeiten zur Weiterbildung im militärischen Informationsdienst. Der Film thematisiert die Härte, Entbehrungen und sexualisierte Gewalt, welcher vor allem Frauen als Unabhängigkeitskämpferinnen ausgesetzt waren, und macht somit die Rolle von Frauen im Prozess der Dekolonisierung sichtbar.
Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit, die Eindrücke mit Mitgliedern der Regionalgruppe der Zugvögel zu diskutieren.
Diese Veranstaltung ist Teil der Postkolonialen Filmreihe „Kolonialismus – damals wie heute!“: Flyer
Einladung zur postkolonialen Filmreihe mit anschließender Diskussion
Kolonialismus – kein Thema der Vergangenheit!?
Aus postkolonialer Perspektive wird klar: Sprache, Denken und gesellschaftliche (Macht)verhältnisse sind bis heute – auch und gerade in weißen Mehrheitsgesellschaften wie der deutschen – von Ideen und Idealen der Kolonialzeit geprägt. Meist werden diese als gegeben und „normal“ betrachtet. Eine postkoloniale Perspektive einzunehmen bedeutet, dieses vermeintlich „Normale“ auf seinen kolonialen Ursprung hin zu hinterfragen und den Blick dafür zu schärfen, wo diese Denkmuster und Strukturen heute noch herrschen, wie sie aufrecht erhalten werden und was sie für die betroffenen Menschen bedeuten. Über fünf verschiedene Filme wollen wir dieses oft vernachlässigte Thema näher an uns heranlassen und mit einem breiten Publikum sowie den eingeladenen Referenten ins Gespräch kommen.
Flame
1996, 85 min, Simbabwe, Regie: Ingrid Sinclair, mit Marian Kunonga und Ulla Mahaka, English with German subtitles
„Flame“ tells the story of two young women in the fight for the independence of Zimbabwe based on interviews with former, female Guerrilla combatants. While Florence is determined to fight at the front line after her father’s arrest by Rhodesian security forces, Nyasha takes the opportunity for education in the military intelligence service. The film describes the hardship, deprivation, and sexualised violence which especially affected women as combatants and thus, contributes to making the role of women in processes of decolonisation visible.
It is possible to discuss ideas and impressions with members of the Zugvögel regional group after the film.
This event is part of the postcolonial film series „Colonialism – Then And Now“: Flyer
Invitation to a postcolonial film series with discussion
Colonialism- not an issue of the past!?
From a postcolonial perspective, it is obvious that language, thinking, and social (power) structures are still shaped by colonial ideas and ideals up to the present day, This is particularly true for a white majority society as the the German one. Most often these power structures are considered as given and „normal“. Adopting a postcolonial perspective means to question this supposed „normality“, to explore its colonial origins, and raise awareness where these structures and thinking patterns still prevail, how they are maintained and how they affect individuals. We want to approach this (often) neglected issue and start a conversation with a broad audience and invited speakers by a selection of five films. So come along!