14. April 2018 | 12:00–15:00
Knapp 100 Jahre ist es her, dass Deutschland die kolonisierten afrikanischen Gebiete abgegeben musste. Aber gibt es heute noch koloniale Spuren im öffentlichen Raum? In Jena? Wir wollen gemeinsam und interaktiv auf Spurensuche gehen und über ihre Bedeutung für die Gegenwart sprechen.
Auch Jena ist geprägt von der kolonialen Vergangenheit: die Deutsche Kolonialgesellschaft, die Jugendbewegung der Kolonialkrieger-Kamaradschaft, koloniale “Wissenschaftler” usw. Aber auch schwarze Philosophen und eine Prinzessin von Sansibar haben in Jena gelebt und gewirkt. Darüber hinaus finden wir auch in der Gegenwart deutliche Spuren dieser Geschichte – bspw. die Nachfolge der Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler. Wir wollen diese Geschichte(n) und ihre Folgen in Jena sichtbar machen und uns mit ihnen auseinandersetzen. Sie bilden die Grundlagen unter anderem für rassistische Stereotype, bis in die Gegenwart.
Dauer: 2,5 – 3 Stunden
Strecke: Wir bewegen uns nur in der Innenstadt und bemühen uns Sitzgelegenheiten mitzudenken.
Im Anschluss möchten wir dazu einladen, im Warmen bei einem Süppchen ins Gespräch kommen. Für den gesamten Zeitraum steht für Kinder und Pause-Bedürftige ein Raum (mit Spielzeug) zur Verfügung.
Wo: Campus (Carl-Zeiß-Straße 3), Hörsaal 4 und 5
Wann: ab 15 Uhr
Wir möchten euch bitten, euch für den Stadtrundgang in einer kurzen E‑Mail anzumelden. Die Gruppe soll eine zum Sprechen angenehme Anzahl von 20 Personen nicht überschreiten, weshalb nicht angemeldete Personen vielleicht auf einen anderen Termin vertröstet werden müssen.
Kontakt: decolonize-jena@riseup.net