24. April 2025 | 19:00–21:00
Was genau steckt hinter dem Begriff Rechtsextremismus und wie entstehen rechtsextreme Einstellungen? Beides sind keine Randphänomene und in allen gesellschaftlichen Schichten festzustellen. Eine große Rolle spielt Angst – Angst vor ökonomischem Abstieg, vor existenziellen Risiken wie Pandemien, Klimawandel und Kriegen, Angst vor zu vielen Fluchtsuchenden.
Rechtsextreme befeuern diese Ängste und instrumentalisieren sie für ihre demokratiefeindlichen Absichten. Als Sündenböcke müssen Migrant:innen oder Bürgergeld-Empfänger:innen herhalten, nicht etwa eine Politik, die jahrzehntelang keine erträglichen Lösungen für die Probleme geschaffen hat. Die Zustimmung zur AfD bei Wahlen und in Umfragen macht deutlich, dass diese Instrumentalisierung erfolgreich sein kann.
Um “einfache” Antworten auf die Zunahme der Migration, prekäre Arbeitsverhältnisse und Abstiegssorgen sowie Zukunftsängste geben zu können, bedienen sich Rechtsextreme der ideologischen Unterfütterung durch Verschwörungsmythen oder durch die These eines von ihnen ausgemachten “Bevölkerungsaustausches”. Darauf greifen auch die Vertreter:innen der AfD zurück, die sich gern der rechtsextremen Rhetorik bedienen.
Wie kann verhindert werden, dass sich der Rechtsextremismus immer weiter ausbreitet? Es braucht Aufklärung über dessen Ursachen und Methoden, vor allem aber Gegenstrategien und Solidarisierung, um den Anliegen der vielen Demonstrierenden einen wirksamen Ausdruck zu verleihen.