Reconstructed Line #3

19. Oktober 2017 | 20:00–23:00

A selec­tion of pieces of music regard­ed as »protest songs« — Per­for­mance von Till Gath­mann

Die Vorstel­lung, dass die Lin­ie ein bewegter Punkt sei, entspringt den kun­st­the­o­retis­chen Schriften von Paul Klee. Mit ihrer Dynamik, die sich auf ein­er pas­siv­en Fläche ent­fal­tet, macht die Lin­ie ein weitre­ichen­des Span­nungs­feld zwis­chen dem affek­tiv­en, denk­enden und han­del­nden Sub­jekt auf.

Till Gath­mann geht der Frage, wie sich das innere Empfind­en zum Aus­druck brin­gen lässt, in Form von kleinen Zeich­nun­gen nach, die – ein­er Schrift nicht unähn­lich – aus ein­er fort­laufend­en Lin­ie entste­hen. In Rekon­stru­ierte Lin­ie wird eine dieser Zeich­nun­gen mit Hil­fe ihrer genauen Beschrei­bung als Wandze­ich­nung rekon­stru­iert. Indem er eine Über­set­zung von Affekt in Zeich­nung, Zeich­nung in Text und Hand­lung vol­lzieht, unter­sucht Gath­mann ein emi­nent poli­tis­ches Prob­lem: Die Frage der Affek­te und der Spon­tan­ität im poli­tis­chen Denken und Han­deln. Entste­ht die Wandze­ich­nung in Erin­nerung an eine frühere Empfind­ung, so kann sie die spon­tane Kraft unmöglich wiedergeben, von der die ursprüngliche Lin­ie angetrieben war. Was die Mühe der Rekon­struk­tion her­vor­bringt, ist eine Spur des Nach­denkens über das eigene Tun.

Till Gath­mann ist Kün­stler, Buchgestal­ter und Autor. In seinen kün­st­lerischen Arbeit­en set­zt er sich mit der Poli­tik der Form auseinan­der. Er knüpft an die For­men­sprachen klas­sis­ch­er Konzep­tkun­st und Fluxus an, ohne sich auf diese Sparten festzule­gen. Eine Auseinan­der­set­zung mit dem Faschis­mus ist ein wiederkehren­des Motiv. In der Aus­gabe #1 der Zeitschrift Sans Phrase schrieb er über »Object of Impor­tance but Lit­tle Val­ue – Analer Charak­ter und Werkkrise«. In der Aus­gabe #3 der­sel­ben Zeitschrift schrieb er über »Der Fall Beuys. Analer Charak­ter und Werkkrise: Bun­desre­pub­lik Deutsch­land«.

Achtung: Der Ort der Ver­anstal­tung ste­ht noch nicht fest. Die genaue Ort­sangabe wird hier beizeit­en bekan­nt gegeben.

Die Per­for­mance find­et statt im Rah­men der Ver­anstal­tungsrei­he “Kun­st, Spek­takel & Rev­o­lu­tion”. Die Rei­he ist ein Koop­er­a­tionspro­jekt des Bil­dungskollek­tivs mit der ACC Galerie Weimar und wird gefördert von der Rosa-Lux­em­burg-Stiftung Thürin­gen.

Datum:

19. Okto­ber 2017    

Zeit:

20:00–23:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

ACC Galerie
Burg­platz 1
Weimar

Veranstalter*in:

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