Reichsbürger. Die unterschätzte Gefahr

14. November 2018 | 18:15–20:00

Eine Ver­anstal­tung im Rah­men der Ringvor­lesung
ANGEGRIFFENE DEMOKRATIE — BEFUNDE UND GEGENMITTEL des Kom­Rex — Zen­trum für Recht­sex­trem­is­mus­forschung, Demokratiebil­dung und gesellschaftliche Inte­gra­tion an der FSU JENA
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Zur Ver­anstal­tung:
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Als im Okto­ber 2016 im fränkischen Geor­gens­g­münd ein Son­dere­in­satzkom­man­do der Polizei in das Wohn­haus eines „Reichs­bürg­ers“ ein­dringt, um Waf­fen zu beschlagnah­men, eröffnet dieser das Feuer und ver­let­zt vier Beamte. Ein­er von
ihnen stirbt. Der Schütze gehört zu jen­er Bewe­gung von Ver­schwörungs­fa­natik­ern, die die Bun­desre­pub­lik und ihre Geset­ze für nicht exis­tent erklären.Mit den tödlichen Schüssen von Geor­gens­g­münd änderte sich auch die Sichtweise der Sicher­heits­be­hör­den auf dieses Spek­trum. Nach­dem man lange Zeit das Gefahren­po­ten­tial unter­schätzt hat­te und die „Reichs­bürg­er“ als Spin­ner entpoliti­sierte, entwick­elte sich nun eine bre­ite öffentliche Debat­te, in der ihre grund­sät­zliche Ablehnung der demokratis­chen Ver­fas­sung­sor­d­nung the­ma­tisiert wer­den kon­nte. Noch im Novem­ber 2016 kündigte das Bun­de­samt für Ver­fas­sungss­chutz eine umfassende Beobach­tung der Szene an. Im Jan­u­ar 2017 gab es dann auch das erste Mal Zahlen: Auf
rund 10.000 Per­so­n­en schätzte der Ver­fas­sungss­chutz die Reichs­bürg­er­szene ins­ge­samt. Auch die Darstel­lung dieses Spek­trums änderte sich und die hohe Gewalt­bere­itschaft der Szene wurde her­vorge­hoben. Das Bun­deskrim­i­nalamt sprach über die Bere­itschaft zur „äußer­sten Gewalt bis hin zu ter­ror­is­tis­chen Aktio­nen“.
Wer sind diese „Reichs­bürg­er“ und welche Gefahren gehen von ihnen aus? Welche Rollte spie­len sie in der recht­sex­tremen Szene? Der aus­gewiesene Recht­sex­trem­is­mus-Experte Andreas Speit beleuchtet in dem Sam­mel­band zusam­men mit zehn Fach­leuten die ver­schiede­nen Erschei­n­ungs­for­men dieser het­ero­ge­nen Szene. Sie analysieren deren krudes Welt­bild und beschreiben ihre zunehmend gefährlichen Aktiv­itäten.
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Zum Ref­er­ent:
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Andreas Speit ist Sozialökonom und Jour­nal­ist und zählt zu den renom­miertesten Ken­nern des Recht­sex­trem­is­mus. Er war für das poli­tis­che Feuil­leton des Deutsch­land­funks tätig und schreibt u. a. für die „taz“ sowie für den „Zeit“-Blog Störungsmelder. Zahlre­iche Veröf­fentlichun­gen zum The­ma Recht­sex­trem­is­mus, zulet­zt „Bürg­er­liche Scharf­mach­er. Deutsch­lands neue rechte Mitte – von AfD bis Pegi­da“

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Zur Ringvor­lesung
«Ange­grif­f­ene Demokratie Befunde und Gegen­mit­tel» Inter­diszi­plinäre Per­spek­tiv­en für unsere Gesellschaft:
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Seit dem Win­terse­mes­ter 2014 ver­anstal­tet das Kom­Rex — Zen­trum für Recht­sex­trem­is­mus­forschung, Demokratiebil­dung und gesellschaftliche Inte­gra­tion eine inter­diszi­plinäre Rin­vor­lesung, die Wis­senschaft und Prax­is mit ihren Erken­nt­nis­sen und Erfahrun­gen in einen Dia­log brin­gen und den Gegen­stand auf Ebene eines studi­um gen­erale in der Uni­ver­sität ansprechen möchte. Die Ringvor­lesung richtet sich somit an ein bre­ites Pub­likum und Inter­essierte aus Wis­senschaft, Prax­is, Poli­tik und Zivilge­sellschaft.
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Die Ver­anstal­tun­gen begin­nen c.t.,

der Ein­tritt ist frei…
mit ein­er Ein­schränkung…
.….Die Ver­anstal­tenden behal­ten sich vor, von ihrem Haus­recht Gebrauch zu machen und Per­so­n­en, die recht­sex­tremen
Parteien oder Organ­i­sa­tio­nen ange­hören, der recht­sex­tremen Szene zuzuord­nen sind oder bere­its in der Ver­gan­gen­heit durch ras­sis­tis­che, nation­al­is­tis­che, anti­semi­tis­che oder son­stige men­schen­ver­ach­t­ende Äußerun­gen in Erschei­n­ung getreten sind, den Zutritt zur Ver­anstal­tung zu ver­wehren oder von dieser auszuschließen
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Infor­ma­tio­nen zu den einzel­nen Ver­anstal­tun­gen unter www.facebook.com/KomRexJena

Zen­trum für Recht­sex­trem­is­mus­forschung, Demokratiebil­dung und gesellschaftliche Inte­gra­tion der Friedrich­-Schiller­-Uni­ver­sität Jena
Kon­takt Hum­boldt­straße 11, 07743 Jena ✉ komrex@uni­-jena.de ???? 03641 930958
www.komrex.uni-jena.de

Datum:

14. Novem­ber 2018    

Zeit:

18:15–20:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 5
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: