Salonkommunismus — “Den völkischen Konsens brechen?” Vom AK Antifa

9. April 2017 | 15:00

Salonkom­mu­nis­mus* im März/April 2017

- UNSICHERHEIT, ANGST UND SOLIDARITÄT -

Tag für Tag und seit Jahrhun­derten zer­stört der Kap­i­tal­is­mus
Gesellschaftlichkeit, tren­nt uns Men­schen voneinan­der, ste­ht dem guten
Leben im Weg. Seit ger­aumer Zeit pro­duziert die kap­i­tal­is­tis­che
Gesellschaft zudem Angst in beängsti­gen­dem Aus­maß: vor dem Abstieg, vor
der Zukun­ft, vor dem Frem­den, den Nachbar_innen, der Ein­samkeit.
Angst, Verun­sicherung, Prekarisierung und Vere­inzelung haben sich längst
in sämtliche gesellschaftlichen Bere­iche und Milieus aus­ge­bre­it­et und
stellen den Nährbo­den dar, auf dem reak­tionäre Kräfte wach­sen und
gedei­hen. Mit ein­fachen Wel­terk­lärun­gen, chau­vin­is­tis­chen Gemein­schafts-
und Iden­tität­sange­boten haben neo­faschis­tis­che Bewe­gun­gen und
recht­spop­ulis­tis­che Parteien unter anderem deswe­gen Erfolg, weil sie
damit auf die all­ge­meine Verun­sicherung reagieren – reale Über­vorteilung
soll beibehal­ten wer­den.
Die Rück­kehr zu tra­di­tionellen Geschlechter­nor­men ist davon genau­so
Aus­druck, wie die Beschwörung des Völkisch-Nationalen. Aber wir müssen
uns auch an die eigene Nase fassen und den Wortführer_innen der
Exk­lu­sion und Spal­tung und der sys­tem­a­tis­chen Verun­sicherung mit einem
glaub­würdi­gen emanzi­pa­torischen Gege­nen­twurf wider­sprechen. Es ist an
uns, den recht­en Vor­marsch und dessen Aus­gangs­be­din­gung, den
kap­i­tal­is­tis­chen Nor­malzu­s­tand, zu stop­pen.

Vor diesem Hin­ter­grund wollen wir uns aus den jew­eili­gen Per­spek­tiv­en
unser­er Arbeit­skreise fra­gen: Wie kann unter den aktuellen Bedin­gun­gen
all­ge­mein­er Unsicher­heit und Angst ein solch­es emanzi­pa­torisches Pro­jekt
entste­hen? Wie kön­nen wir damit anfan­gen, Sol­i­dar­ität in allen Bere­ichen
der Gesellschaft zu stärken?

Son­ntag, 26. März 2017, 15 Uhr
“Neu kämpfen ler­nen in den Städten — die Frage nach der sozialen Frage”
Vom AK Recht auf Stadt

Son­ntag, 02. April 2017, 15 Uhr
“Haven’t we all been anx­ious for a very long time?
Fem­i­nis­tis­che Posi­tio­nen zu Prekar­ität und Unsicher­heit”
Vom AK Queer-Fem­i­nis­mus

Son­ntag, 09. April 2017, 15 Uhr
“Den völkischen Kon­sens brechen?”
Vom AK Antifa

–> alle Ver­anstal­tung find­en im Wohnz­im­mer statt. Wer nicht weiß wo und
was das ist, schreibt uns ein­fach eine Mail an pekari@riseup.net

Und wer sich inhaltlich schon etwas für die Gespräch­skreise ein­le­sen
möchte, der_dem sei dieser sehr inspiri­erende Text ans Herz gelegt
(natür­lich keine Voraus­set­zung zur Teil­nahme):
https://www.akweb.de/ak_s/ak596/34.htm

Sol­i­darische Grüße,

eure Pekaris

*Mit dem Salonkom­mu­nis­mus wollen wir regelmäßige Selb­st­bil­dung in
entspan­nter Atmo­sphäre ermöglichen und damit ein Grund­lage für
poli­tis­che Arbeit in emanzi­pa­torisch­er Absicht schaf­fen. Das ganze is
nicht als Expert_innenrunde oder UniSem­i­nar gedacht, son­dern als eine
gemütliche Gele­gen­heit für sol­i­darische Stre­its und radikale Kri­tik.
Gerne zu den einzel­nen Ver­anstal­tun­gen eigene Büch­er und andere
Mate­ri­alien mit­brin­gen!

Datum:

9. April 2017    

Zeit:

15:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Wohnz­im­mer

Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: