22. Juli 2014 | 15:00–18:00
Erneute Kundgebung am Dienstag, 22.07.2014, 15:00–18:00, Johannistor Jena.
Der Volksmob tobt mal wieder in Deutschland. Diesmal sind es jedoch keine rechtsoffenen Bürger, die gegen Asylbewerber protestieren. Nein! Diesmal sind es linke Antiimperialisten, Islamisten und Neonazis, die gemeinsam gegen die israelische Militärintervention im Gazastreifen, die derzeit als Reaktion auf die andauernden Raketenbeschüsse aus Gaza durchgeführt wird, demonstrieren. Unter dem Motto „Frieden für Gaza“ gingen in den letzten Wochen Tausende scheinbar gegen die Militärpolitik des Staates Israel auf die Straße. Dabei ging es aber weniger um Israel, als vielmehr um die Juden an sich.
Friedlich blieben dabei wenige. Fast bei jeder Demonstration kam es zu Übergriffen auf Journalisten, pro-israelische Demonstrierende oder Polizisten. Viele der Attackierten mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Die Eskalation der sogenannten Friedensfreunde geht aber noch viel weiter. So wurden am vergangenen Freitag vierzehn Personen festgenommen, weil sie einen Anschlag auf die alte Synagoge in Essen geplant hatten. Ähnliches geschah auch in Frankreich, als Antisemiten zwei Synagogen angriffen und rund 100 Juden in einer Synagoge eingeschlossen waren.
Die sogenannte Israelkritik, die immer wieder als legitime Form der Kritik angebracht wird, zeigt sich hier endgültig als Farce. „Hamas, Hamas! Juden ins Gas!“ oder „Kindermörder Israel“ stellen dabei nur die Spitze der antisemitischen Agitation dar. Die Querfront aus patriarchalen Palästinafreunden und antisemitischen Linken und Rechten zeigt eindeutig, wie sich die Stimmung in Deutschland, aber auch in Europa im Allgemeinen wendet. Dagegen sind die Ermordungen von Menschen in Syrien oder die Errichtung eines Kalifats in Teilen des Iraks und Syriens diesen Friedensfreunden keine Demo – ja nicht einma ein Wort – wert. Denn nur Israel vs. Palästina bietet einen Bonus, den andere Konflikte – auch weitaus blutigere in exakt derselben Region – nicht zu bieten haben: Antisemitismus als Welterklärung, als Exit aus der Moderne, als Fluchtpunkt allen Übels einer ungerechten Welt.
So sieht es aus, das postmoderne „Nie wieder” auf paneuropäisch: Statt sich mit dem brachialsten, gewalttätigsten Ausbruch von Antisemitismus und antisemitischer Gewalt auf dem Kontinent seit 1945 zu beschäftigen, pflegt man hierzulande lieber „Israelkritik” und inszeniert sich als Opfer der USA. Nach den jüngsten Ausbrüchen sollte allerdings endgültig klar sein: Eine Linke, die mit dieser Art von „Antiimperialismus” nicht endgültig Schluss macht, hat jeden, aber wirklich jeden emanzipatorischen Anspruch aufgegeben oder nie besessen.
Daher wollen wir gemeinsam mit allen Freunden Israels ein deutliches Zeichen setzen:
- Gegen antisemitische Terrorbanden!
- Gegen den antisemitischen Terror der Hamas und anderer Terrorgruppen!
- Für das Recht auf militärische Selbstverteidigung des jüdischen Staates!
- Nieder mit der Hamas! Für ein freies und sicheres Israel!
- Bedingungslose Solidarität mit Israel!
- Gegen jeden Antisemitismus – auch linken!
- Der deutschen/ europäischen Querfront entgegen treten!
Aufrufende: Gruppe Odysseus