Solidarität mit Rojava! Gegen türkische und islamistische Aggression!

28. Januar 2019 | 16:00–19:00

Am 28.01.2019, dem vierten Jahrestag der Befreiung Kobanes vom „Islamis­chen Staat“, find­et am  Holz­markt in Jena ab 16 Uhr eine Sol­i­dar­ität­skundge­bung und um 17 Uhr eine Demon­stra­tion für die bedro­ht­en kur­dis­chen Autonomiege­bi­ete in Nordsyrien („Roja­va“) statt.

Vier Jahre ist es nun her, dass die Vertei­di­gung­sein­heit­en YPG und YPJ die dschi­hadis­tis­chen Mörder­ban­den aus ihrer fast kom­plett zer­störten Stadt ver­ja­gen kon­nten und Kobane somit zu einem Sym­bol des Wider­stands und der Demokratie wurde. Doch nun, wo der IS weit zurückge­drängt wurde, ergibt sich für die seit 2012 selb­stver­wal­tete und demokratis­che Gesellschaft in Roja­va eine neue Gefahr: Erdo­gans Türkei, die sich von Jahr zu Jahr mehr zu ein­er Dik­tatur wan­delt, griff am 20.01.2018, also vor einem Jahr, das kur­dis­che Kan­ton Afrin an und beset­zte es bis März mit islamistis­chen Söld­nertrup­pen, wobei nicht nur die Vertei­di­gungsmilizen, son­dern auch die Zivil­bevölkerung abgeschlachtet wurde. Auf diesen Mil­itärein­satz fol­gten Monate der willkür­lichen Hin­rich­tun­gen, wirtschaftlich­er Aus­beu­tung, Umsied­lungsak­tio­nen und das Ende von Demokratie und  Frauen­recht­en. Schon zu diesem Zeit­punkt machte sich die Bun­desre­pub­lik Deutsch­land mitschuldig, da sie weit­er­hin massen­haft Waf­fen und schw­eres Kriegs­gerät in die Türkei exportierte und sich wed­er zu Sank­tio­nen, noch zu klaren Verurteilun­gen motivieren ließ.

Doch auch weit­er­hin beste­ht Grund zur Sorge vor der türkischen Aggres­sion. In den let­zten Monat­en kündigte Erdo­gan immer wieder an, die anderen Gebi­ete Rojavas anzu­greifen und zu beset­zen. Im Dezem­ber 2018 erfol­gte sog­ar ein inten­sives Zusam­men­ziehen türkischen Mil­itärs an der Gren­ze zu den freien kur­dis­chen Kan­to­nen. Es ist jet­zt die Zeit, darauf aufmerk­sam zu machen, dass der türkische Angriff­skrieg bevorste­ht und damit die Aus­löschung der fortschrit­tlich­sten Demokratie dieser Region erfol­gen kön­nte. Wenn wir zur Sol­i­dar­ität mit Roja­va aufrufen, fordern wir zugle­ich eine klare Posi­tion­ierung der Bun­desre­pub­lik und der NATO zu den völk­er­rechtswidri­gen Kriegen der Türkei, sowie das sofor­tige Ein­stellen von Rüs­tung­sex­porten in das Regime Erdo­gans.

Der Protest in Jena rei­ht sich ein in den glob­alen Protest rund um die inter­na­tionalen Aktion­stage für Roja­va am 27. und 28. Jan­u­ar; siehe:
https://internationalistcommune.com/riseup4rojava-aufruf-zu-globalen-aktionstagen-am-27–1‑und-28-januar-2019/

Datum:

28. Jan­u­ar 2019    

Zeit:

16:00–19:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Holz­markt

Jena

Veranstalter*in:

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