“Trust WHO” — Film

5. Juni 2019 | 20:00

Ob Tabak­skan­dal, Schweine­grippe oder der Ato­m­un­fall in Fukushi­ma: Die Rolle der WHO wurde bei diesen gesund­heitlich rel­e­van­ten Krisen auf unter­schiedliche Weise kri­tisiert. Teil­weise wurde ihr zu große Nähe zur Lob­by der Wirtschaftsin­ter­essen, dann wieder eine deut­liche Über­schätzung der Gefahr bis hin zur Panikmache vorge­wor­fen. Es ging aber auch um Ver­harm­lo­sung der Gefahren und Untätigkeit, wo Han­deln erforder­lich gewe­sen wäre, wie in Fukushi­ma.
Betra­chtet man diese großen glob­alen Krisen aus der zeitlichen Dis­tanz und jen­seits der aktuellen Diskus­sio­nen, muss man fest­stellen, dass sich die WHO in ein­er tiefen Krise befind­et. Ihr fehlt es an Geld und Hand­lungsmöglichkeit­en, an klar for­mulierten Zie­len und an Trans­parenz. Und ihre Entschei­dun­gen in wichti­gen Momenten helfen am Ende oft weniger den Opfern und Patien­ten, als den Phar­mafir­men und der Ato­m­in­dus­trie.
Lil­ian Franck hat in trust­WHO exk­lu­sive und inten­sive Gespräche mit allen zur Zeit des Drehs rel­e­van­ten Ver­ant­wortlichen der WHO führen kön­nen. Zudem traf sie ehe­ma­lige Mitar­beit­er und Whistle­blow­er, die einen tief­greifend­en Ein­blick in die Struk­turen der WHO ermöglichen und die Kräfte benen­nen, die Ein­fluss auf die WHO nehmen und ihre Arbeit erschw­eren.
trust­WHO ist eine sehr per­sön­liche Inves­ti­ga­tion von Lil­ian Franck, die als Doku­men­tarfilmerin und auch als ver­ant­wortliche Mut­ter wis­sen will, ob eine weltweit agierende Organ­i­sa­tion wie die WHO ihrer Auf­gabe und Ver­ant­wor­tung über­haupt noch gerecht wer­den kann. Sind die Abhängigkeit­en von den großen Geldge­bern — seien es Staat­en oder pri­vate Stifter – unab­d­ing­bar oder block­ieren sie die eigentlichen Auf­gaben der WHO?
http://www.trustwho.film/

WMutzustände_2

 

Datum:

5. Juni 2019    

Zeit:

20:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Uni Jena, Hör­saal 6
Carl-Zeiss-Strasse 3
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: