27. Juni 2017 | 19:30
Rechte Tendenzen und Strömungen heute
Eine Veranstaltungsreihe des Arbeitskreises “Kritik des Nationalsozialismus” der SJD — Die Falken Erfurt
Juni — November 2017
Im Jahr 1961 fand in Jerusalem der Prozess gegen Adolf Eichmann statt. Hannah Arendt begleitete den Prozess, was sie zur Aufstellung des psycholsozialen Phänomens der Banalität des Bösen veranlasste. Damit stellt sie nicht nur den zivilgesellschaftlichen Gründungsmythos der BRD in Frage, der eine Abgrenzung zum NS darin sieht, stets anständig (gewesen) zu sein, sondern liefert gleichsam eine Erklärung dafür, wie die Deutschen zum Mord an Millionen von Menschen im Stande gewesen sind. Im Vortrag sollen die Merkmale der Banalität des Bösen am Beispiel der Person Eichmanns nachgezeichnet und ebenso die Grenzen von Arendts Einschätzung aufgezeigt werden.