„Völkermord verjährt nicht!“

5. Juli 2018 | 18:00

Wir laden her­zlich zu unser­er Ver­anstal­tungsrei­he ein:

Kolonialismus aufarbeiten! – Spuren und Folgen der kolonialen Vergangenheit in Deutschland und Namibia

Die Ter­mine in Kürze:

25.6.18 (Mon­tag) 18:30 Uhr / Garten Zwätzen­gasse 4–9 (durch das Tor)
„Weiße Geis­ter – Der Kolo­nialkrieg gegen die Herero“, Film und
Diskus­sion mit Israel Kau­natjike

5.7.18 (Don­ner­stag) 18:00 Uhr / Haus auf der Mauer, Johan­nis­platz 26
„Völk­er­mord ver­jährt nicht!“ Vor­trag & Diskus­sion mit Rein­hart Kössler (Bünd­nis „Völk­er­mord ver­jährt nicht“)

7.7.18 (Sam­stag) von 14:00–17:00 Uhr / Start am Holz­markt
Stadtrundgang zum deutschen Kolo­nial­is­mus und seinen Spuren in Jena

Nähere Infor­ma­tio­nen find­en sich im Rest dieser Mail, im Anhang oder unter Jenapostkolonial.noblogs.org.

Deutsch­land, ehe­ma­lige Kolo­nial­macht? Im Ver­gle­ich mit der Geschichte
ander­er europäis­ch­er Staat­en wird die deutsche Kolo­nialver­gan­gen­heit
gerne herun­terge­spielt. Aber das deutsche Kaiser­re­ich beset­zte eine
Vielzahl von Gebi­eten, beutete sys­tem­a­tisch Men­schen aus, unter­drück­te
und ermordete sie in den Kolonien. In der Kolonie Deutsch-Süd­west­afri­ka
(heutiges Namib­ia) verübten deutsche Sol­dat­en sog­ar einen Völk­er­mord an
der dort leben­den Bevölkerung: etwa 80 Prozent der Ova­Herero und 50
Prozent der Nama wur­den ermordet.

Den­noch ist die deutsche Kolo­nialver­gan­gen­heit kaum aufgear­bei tet. Viel
zu sel­ten wird sie in der Schule behan­delt, kolo­niales Raubgut befind­et
sich noch immer im Besitz deutsch­er Museen, Straßen­na­men und Mon­u­mente
ehren kolo­niale Ver­brech­er – ganz zu schweigen von ein­er weltweit­en
Aufteilung in Nord und Süd, reich und arm .…

Wir von decol­o­nize Jena! wollen deshalb das öffentliche Bewusst­sein
schär­fen und auf Spuren und Fol­gen der deutschen kolo­nialen
Ver­gan­gen­heit aufmerk­sam machen!

Wir bemühen uns um eine ein­fache Sprache. Für Kinder wird jew­eils etwas
Spielzeug geben, damit auch Eltern dabei sein kön­nen.
If you aren’t flu­ent in Ger­man, we will do our best to pro­vide a
trans­la­tion in Eng­lish (or French, Span­ish). The movie is sub­ti­tled.

25.6.18 (Mon­tag) 18:30 Uhr / Garten Zwätzen­gasse 4–9 (durch das Tor)
„Weiße Geis­ter – Der Kolo­nialkrieg gegen die Herero“

open-air: Film und Diskus­sion mit Israel Kau­natjike

Mar­tin Baer begleit­et den in Berlin leben­den Herero Israel Kau­natjike
nach Namib­ia und fol­gt den Spuren und Erin­nerun­gen des Genozids an den
Ova­Herero und Nama und fragt nach einem angemesse­nen Umgang mit der
Ver­gan­gen­heit.

5.7.18 (Don­ner­stag) 18:00 Uhr / Haus auf der Mauer, Johan­nis­platz 26

„Völk­er­mord ver­jährt nicht!“ Vor­trag & Diskus­sion mit Rein­hart Kössler
(Bünd­nis „Völk­er­mord ver­jährt nicht“)

In seinem Vor­trag stellt Rein­hart Kössler die Arbeit und die Forderun­gen
des Bünd­nis vor und bet­tet sie in die Geschicht­spoli­tik und
Erin­nerungskul­tur in Namib­ia und Deutsch­land ein.

7.7.18 (Sam­stag) von 14:00–17:00 Uhr / Start am Holz­markt

Stadtrundgang zum deutschen Kolo­nial­is­mus und seinen Spuren in Jena

Im Anschluss: Diskus­sion bei Kaf­fee und Kuchen im Garten in der
Zwätzen­gasse 4–9 (durch das Tor). Ab 15:00 Uhr kann hier auch Pause
gemacht wer­den.

Wir bit­ten für den Stadtrundgang um eine kurze Anmel­dung:

(Die Gruppe soll eine Anzahl von 20 Per­so­n­en nicht über­schre­it­en. Ihr
kön­nt gern spon­tan dazu kom­men, solange noch Platz ist.)

Die Ver­anstal­tenden behal­ten sich vor, von ihrem Recht Gebrauch zu
machen und Per­so­n­en, die recht­sex­tremen Parteien oder Organ­i­sa­tio­nen
ange­hören, der recht­sex­tremen Szene zuzuord­nen sind oder bere­its in der
Ver­gan­gen­heit durch ras­sis­tis­che, nation­al­is­tis­che, anti­semi­tis­che oder
son­stige men­schen­ver­ach­t­ende Äußerun­gen in Erschei­n­ung getreten sind,
den Zutritt zur Ver­anstal­tung zu ver­wehren oder von dieser
auszuschließen.

Datum:

5. Juli 2018    

Zeit:

18:00

Veranstaltungskategorie/n:

Veranstaltungsort:

Haus auf der Mauer
Johannes­platz 26
Jena

Veranstalter*in:

Veranstaltungslink: