2. Juni 2016 | 20:00
“Heimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde.” (Karl Jaspers)
Vortrag und Diskussion von Dorothea Höck
Was Heimat ist, wird uns erst bewusst, wenn sie gefährdet ist oder sie uns abhanden kommt. Dann stellen wir fest, dass wir nicht nur an einem Ort Wurzeln schlagen, sondern in unseren Freundschaften, in einer vertrauten Lebensweise, in den vielen Selbstverständlichkeiten, die unseren Alltag ausmachen. Manchmal finden wir unerwartet eine Heimat an einem bisher fremden Ort, bei einem bisher fremden Menschen. Nicht zuletzt bleibt Heimat ein Sehnsuchts-Ort. Die Referentin nimmt auch Bezug auf “We Refugees” von Hannah Arendt, einen Aufsatz, den sie 1943 angesichts der Flüchtlingskatastrophe in Europa schrieb und wo es um das Recht jedes Menschen auf einklagbare Rechte geht, auch für die Staatenlosen (Heimatlosen).
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe “We will rise — Grenzen und Grenzüberschreitungen — Wie das Überschreiten von nationalen Grenzen und sozialen Normen die Realität verändert”, organisiert von Biko und der Offenen Arbeit.