2. Oktober 2018 | 0:00–23:59
Spätestens seit der Schlacht um Kobanê ist die demokratische Selbstverwaltung in den kurdischen Gebieten Nordsyriens, besser bekannt unter dem NamenRojava, ein wichtiger Bezugspunkt internationaler Solidarität für die hiesige Linke. Das auf einem weit verzweigten System von Kommunen, Räten und Kooperativen errichtete demokratische System dort, führte
auch in den deutschen Debatten zu einer Rückbesinnung auf rätedemokratische Traditionen der Arbeiter*innenbewegung. Die Entschlossenheit der Volksverteidigungseinheiten YPG und ihrer Fraueneinheiten YPJ im Kampf gegen die Angriffe der türkischen Armee und des islamischen Staates gab vielen Linken auch hierzulande neuen Mut. Hier gab es eine Linke, die siegen konnte. Hier konnte man vielleicht lernen, wie auch in den kapitalistischen Metropolen ein
erneuter Aufbruch möglich wäre.
Mit dieser Perspektive reisten im Februar 2017 mehrere Redakteure der linksradikalen
Online-Zeitschrift Lower Cass Magazine nach Syrien. Sie blieben viele Monate und arbeiteten in der Kommune der lnternationalist*innen, in den lokalen Jugendstrukturen, in den militärischen Formationen zur Verteidigung der Revolution. Die Erfahrungen, die sie dort machen konnten, die unfassbar schönen wie die widersprüchlichen und schweren, wollen sie mit
euch teilen, diskutieren, über sie streiten.
Es wird eine Übersetzung auf Kurdisch geben.