29. Mai 2015 – 31. Mai 2015 | 0:00–23:59
Wochenendseminar zur Kritik des Sozialstaats
Mit Christian Frings und dem Bildungskollektiv
Angesichts der sozialen Angriffe im Zeichen der Krise neigt ein Teil der Linken zu einer reflexartigen Verteidigung des Sozialstaats und verklärt ihn als eine “Errungenschaft” der Arbeiterbewegung. Der Workshop wird sich kritisch mit dieser Mystifizierung des Sozialstaats auseinandersetzen. Sowohl historisch, vor allem am Beispiel Deutschlands, als auch theoretisch unter Bezug auf Marx” Kritik der politischen Ökonomie soll herausgearbeitet werden, wie der Sozialstaat als disziplinierende und regulierende Instanz in Reaktion auf die neuen Klassenverhältnisse und revolutionären Gefahren der kapitalistischen Gesellschaft entstand. Dabei wird es auch um die enge Verknüpfung von Sozialstaat und modernem Krieg gehen. An einigen Beispielen werden wir beleuchten, wie der Sozialstaat selber prägend auf die Klassenverhältnisse, das moderne Geschlechterverhältnis und den allgemeinen Zwang zur lebenslangen Arbeit wirkt. Abschließend werden wir uns mit dem aktuellen Umbau des Sozialstaat s — vor allem durch die Hartz-IV-Reformen — und deren Bedeutung für aktuelle soziale Auseinandersetzung beschäftigten.
Beginn am Freitag ist 18:00 Uhr. Wir bitten um eine Anmeldung: biko[at]arranca.de — Nach Anmeldung erhaltet ihr einen Reader und nühere Informationen. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen BiKo, Falken Thüringen und dem Bildungswerk Thüringen.